Wer arbeitet wie lang im Leben: 2,5 Millionen Euro für Studie der Uni Wuppertal

„Arbeit, Alter, Gesundheit und Erwerbsteilhabe" – das ist der Forschungsschwerpunkt am Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Unter Leitung von Prof. Dr. med. Hans Martin Hasselhorn ist es dem Lehrstuhl in den vergangenen zwei Jahren gelungen, die Finanzierung einer weiteren Befragungswelle der Kohortenstudie „lidA – leben in der Arbeit" sicherzustellen. Die Einwerbung von vier großen Forschungsprojekten mit einem Gesamtvolumen von rund 2,5 Millionen Euro ermöglicht den Forscherinnen und Forschern nun die Fortsetzung ihrer Untersuchung.

„In der lidA-Studie untersuchen wir, wie und wie lange Menschen der sogenannten Baby-Boomer-Generation arbeiten, warum manche in Frührente gehen und andere nicht", sagt Prof. Hasselhorn. Die erste lidA-Befragung fand 2011 statt, bald beginnt die dritte Erhebungswelle mit der Befragung von über 4.000 Menschen in ganz Deutschland. Dann nehmen die Forscherinnen und Forscher besonders den „Wandel der Arbeit" in den Blick und fragen, wie sich Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeit auf ältere Beschäftigte auswirkt. „Mittlerweile entwickelt sich lidA zur größten arbeitsepidemiologischen Studie in unserem Land", betont Prof. Hasselhorn.

Was hat die lidA-Studie bisher gezeigt? „Eins macht lidA uns ganz klar: Nur die wenigsten Befragten, die gegenwärtig 51 oder 57 Jahre alt sind, wollen wirklich bis 65 arbeiten. Viele meinen auch, dass sie es nicht können. Das interessiert hierzulande nicht nur die Politik, sondern auch die Rentenversicherung, die Krankenkassen und die Unfallversicherung – und genau diese vier sind es, welche die dritte Welle von lidA finanzieren," so Prof. Hasselhorn.

Und wie geht es weiter? „Zurzeit stellen wir engagierte Doktorandinnen und Doktoranden ein, mit denen wir zusammen die vielen anstehenden Fragen und Antworten aufbereiten – und für mich und mein Team fängt noch in diesem Jahr bereits die Akquise für die vierte lidA-Welle 2021 an... nach dem Spiel ist vor dem Spiel," bilanziert Hasselhorn.

www.arbeit.uni-wuppertal.de


Quelle: Presseinformation der Bergischen Universität Wuppertal vom 8. Januar 2018