Drei Kleinkinder laufen zwischen Zelten durch ein syrisches Flüchtlingscamp nahe Athen
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Über Krieg in der Ukraine andere Krisen nicht vergessen

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni mahnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), neben dem Krieg in der Ukraine andere Krisen nicht aus dem Blick zu verlieren. „Das DRK ist in der Ukraine, den Nachbarländern wie auch in Deutschland in der Hilfe für Geflüchtete aktiv“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. „Darüber hinaus unterstützen wir geflüchtete Menschen in vielen Krisenregionen weltweit, beispielsweise Menschen aus Venezuela und Syrien, Geflüchtete und Binnenvertriebene in Bangladesch, im Sudan, Jemen und in Uganda.“

Schwerpunkt der DRK-Flüchtlingshilfe in Deutschland ist derzeit die Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. In Einrichtungen der DRK-Landesverbände werden bundesweit Betreuungs- und Versorgungsangebote bereitgestellt, darunter Unterbringung, Verpflegung, sanitätsdienstliche Versorgung, psychosoziale Notfallversorgung, aber auch Kinderbetreuung oder die Beratung in einer der 110 Migrationsberatungsstellen.

„Die weitreichenden Auswirkungen des Ukraine Krieges führen aber auch dazu, dass sich die Situation in anderen Krisenregionen verschärft. Insbesondere lebenswichtige Grundnahrungsmittel werden plötzlich knapp“, sagt Reuter. „Deshalb möchten wir zum Weltflüchtlingstag daran erinnern, dass weltweit geflüchtete Menschen mehr denn je auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.“

Eines der vielen Länder, in denen das DRK Hilfe für Geflüchtete bereitstellt, ist Bangladesch, wo fast eine Million Menschen aus dem benachbarten Myanmar vor gewaltsamen Konflikten Zuflucht gesucht haben. Seit Beginn der Krise im Jahr 2017 unterstützt das DRK den Bangladeschischen Roten Halbmond in Cox’s Bazar bei der Versorgung der Hilfsbedürftigen mit Medizin, Wasser, Nahrung und Materialien für den Bau von Unterkünften. Es geht darum, die meist provisorisch erstellten Unterkünfte sicher zu machen, die Hygiene in den Camps zu verbessern und Katastrophenvorsorge zu betreiben sowie die Resilienz der Geflüchteten wie auch der bestehenden Gemeinden zu stärken. Gemeinsam mit dem Bangladeschischen Roten Halbmond unterstützt das DRK mit drei Projekten insgesamt mehr als 120.000 Menschen in den Camps und den aufnehmenden Gemeinden sowie an Schulen in Cox’s Bazar.


Quelle: Pressemitteilung der DRK vom 17.06.2022