Studie: Bündelung von Zuständigkeiten in einem Integrationsministerium?

Eine Studie des Lorenz-von-Stein-Instituts für Verwaltungswissenschaften an der Uni Kiel beschäftigte sich damit, wie sich Regierung und Verwaltung im Bereich Migration und Integration aufstellen können, nachdem die Flüchtlingskrise eine Reihe von Schwachstellen aufgedeckt hatte. Das Institut ist eine selbstständige, der Universität angegliederte wissenschaftliche Einrichtung, die der Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Verwaltungs- und Finanzwissenschaften dient und einen interdisziplinären Ansatz  hat.

Die Autoren der Studie nehmen zunächst die Perspektive der Migrantinnen und Migranten ein und zeigen dabei entscheidende Probleme auf: ein komplexes System aus Zuständigkeiten, zahllose Ansprechpartner und teils mangelnde Kommunikation zwischen den Behörden. Sie schlagen vor, all dies besser zu bündeln. Hierfür wägen sie die verschiedenen Optionen ab, die aber alle jeweils große rechtliche wie verwaltungstechnische Hürden enthalten. "Deshalb könnte es sich empfehlen, ein Bundesintegrationsministerium zu errichten, ohne jedoch die bisherige Verteilung der Verwaltungskompetenzen zu verändern", so Studienleiter Professor Christoph Brüning. Ein solches Haus hätte, laut Brüning, vor allem die Aufgabe, Staat und Gesellschaft für die Bedeutung von Migration und Integration zu sensibilisieren und entsprechende Gesetzesinitiativen und Investitionsprogramme zu fördern. Gefördert wurde die Studie von der Vodafone Stiftung als einer der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland.

Die vollständige Studie steht bereit unter www.vodafone-stiftung.de


Quelle: Presseinformation der Vodafone Stiftung vom 7. März 2017