Neue Qualifikationsprofessur erforscht individuelle Fördermöglichkeiten für Grundschulkinder

Im Zuge von Inklusion und Zuwanderung setzen sich Grundschulklassen heutzutage immer vielfältiger zusammen. Lehrkräfte sind daher mehr denn je gefordert, auf unterschiedliche Lernbedürfnisse einzugehen. Das Forschungszentrum „Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk" (IDeA) in Frankfurt am Main will dazu beitragen, diese Herausforderung zu bewältigen. Das Zentrum verstärkt dieses Engagement mit der jetzt erfolgten Berufung von Dr. Garvin Brod zum Professor für Psychologie mit dem Schwerpunkt individuelle Förderung.

Professor Brods Ziel ist die Entwicklung maßgeschneiderter Förderangebote. Insbesondere möchte er untersuchen, wie moderne Technologien dazu beitragen können, Kinder gezielt zu fördern, und unter welchen Voraussetzungen sich technologieunterstützte Förderinstrumente wirksam im Unterricht einsetzen lassen. In einem Projekt erforscht ein Team um Professor Brod zum Beispiel den Nutzen einer computerbasierten Lernverlaufsdiagnostik im Förderunterricht für Kinder mit hartnäckigen Leseschwierigkeiten.

Garvin Brod hat seine Forscherlaufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung „Entwicklungspsychologie" des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin begonnen. Für seine dabei entstandene Dissertation über die Effekte von Vorwissen auf die Gedächtnisleistung im Altersvergleich wurde er mit der Otto-Hahn-Medaille 2016 ausgezeichnet. Damit ehrt die Max-Planck-Gesellschaft herausragende Leistungen von wissenschaftlichen Nachwuchskräften. Zuletzt war der Forscher Leiter des Lernförderlabors am IDeA-Zentrum.

Die Professur,d ie er nun in Frankfurt am Main angetreten hat, ist organisatorisch dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und der Goethe-Universität Frankfurt am Main zugeordnet und im interdisziplinären IDeA-Zentrum angesiedelt, in dem Forscherinnen und Forscher beider Institutionen die Lernentwicklung von Kindern untersuchen. 


Quelle: Pressemeldung des Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) vom 31. Januar 2018