Know-how der FH Münster für neue Palliativstation

Die Idee des 31-jährigen Krankenpflegers Jens Stegemann, der auf der Palliativstation des Herz-Jesu-Krankenhauses in Münster-Hiltrup arbeitet, führte zu einem ungewöhnlichen interdisziplinären studentischen Projekt an der Hochschule vor Ort. Stegmann, der seit zwölf Jahren Schwerstkranke betreut, fand dass eine Terasse vielen Patienten ermöglichen könnte, an frischer Luft die Jahreszeiten zu genießen. Immer seien sie aber dafür auf Angehörige angewiesen, die dafür die Zeit finden. „Eine neue, optimierte Palliativstation könnte dies bieten", so Stegmann. Aber wie finanzieren?

Über seinen Verein Domfreunde fand er Gleichgesinnte in Peter Glahn und MdL Dr. Stefan Nacke, ebenfalls Vereinsmitglieder. Zusammen entwickelten sie die Idee, mit der FH Münster zu kooperieren, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einen Neubau zu schaffen – unter Berücksichtigung der ethischen, gesundheitlichen und architektonischen Aspekte. 

„Um den Neubau zu finanzieren, sind wir einfach auf Unterstützung angewiesen", so Nacke. „Aber wie kann man die Aufmerksamkeit für so ein Spendenprojekt wecken?" Dies zu eruieren ist nun das Ziel einer studentischen Projektgruppe des Fachbereichs Wirtschaft, die im Sommersemester unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Arlinghaus ein Konzept entwickelt, das die Finanzierung für den Bau der Station ermöglicht. „Ob dies dann Crowdfunding, Fundraising, Sponsoring wird, ist noch offen. Fest steht schon mal eins: Die Studierenden gehen hochmotiviert an die Aufgabe", sagte Arlinghaus beim ersten Treffen aller Beteiligten. Bereits im Juni präsentieren sie ihr Konzept.

Im darauffolgenden Semester geht es weiter: Mit ins Boot kommen Studierende der Fachbereiche Architektur und Gesundheit. Sie entwickeln – in enger Absprache mit den Beteiligten des Krankenhauses – die architektonischen Ideen unter Berücksichtigung der gesundheitswissenschaftlichen und pflegerischen Aspekte.


Quelle: Pressemitteilung der Hochschule Münster vom 27. März 2018