BAG der Berufsbildungswerke hat neue Geschäftsführung

Seit wenigen Tagen ist sie im Amt: Tanja Ergin folgt auf Dr. Katja Robinson und leitet die Berliner Geschäftsstelle der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW). Die 42-jährige Sozialwissenschaftlerin war vorher als Referentin in der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag für das Thema Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zuständig.

Die BAG BBW vertritt die Interessen ihrer bundesweit 51 Berufsbildungswerke (BBW) gegenüber Politik, Verbänden und Institutionen sowie anderen Trägern der beruflichen Rehabilitation. Seit Jahrzehnten werden dort junge Menschen mit Behinderungen in über 200 anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet. Die Jugendlichen absolvieren ihre duale Ausbildung im BBW sowie verpflichtend mit praktischen Anteilen in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes. Viele werden auch auf eine Berufsausbildung in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes vorbereitet.

Berufsbildungswerke verstehen sich als Kompetenzzentren für inklusive Beschäftigung von Jugendlichen mit Behinderung und wollen verlässliche Partner für Arbeitgeber sein. 2016 waren mit dem BAG BBW-Konzept bereits rund Monate nach Ausbildungsende rund 60 Prozent der Auszubildenden in einer regulären Beschäftigung.

Ausbildungschancen bei hohem Unterstützungsbedarf erhöhen 

Immer mehr Jugendliche haben trotz unbesetzter Ausbildungsplätze keine Chance, einen regulären Ausbildungsplatz zu finden, mahnt die BAG BBW. Darunter seien vor allem Jugendliche mit einem hohen Unterstützungsbedarf, die jedoch keinen Reha-Status haben. Dazu zählten auch vermehrt geflüchtete junge Menschen. Für sie haben sich die Berufsbildungswerke geöffnet und geben ihnen die Chance, nach der Ausbildung im BBW einen Arbeitsplatz in einem Betrieb oder Unternehmen zu finden. Damit noch mehr Jugendliche diese entscheidende Starthilfe bekommen, müsse aber die Politik die Weichen stellen und den Weg für neue Zielgruppen in Berufsbildungswerken erleichtern.


Quelle: Pressemitteilung der BAG er Berufsbildungswerke vom 6. November 2017