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Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien läuft

Mit zahlreichen Aktionen wird diese Woche auf ein großes Problem aufmerksam gemacht: Viele Kinder leiden dramatisch unter den Suchterkrankungen ihrer Eltern und der damit verbundenen familiären Dynamik.

"Sie leiden extrem – nicht nur unter der Krankheit in der Familie, sondern vor allem auch unter der Stigmatisierung und Tabuisierung der Erkrankung der Eltern“, erklärte Prof. Rolf Rosenbrock, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Gesamtverbands, im Rahmen einer Auftaktpressekonferenz am Montag. Aus Scham und Angst vor den Konsequenzen seien die betroffenen Kinder und Jugendlichen häufig auch nicht für Hilfsangebote offen. Vielmehr seien sie in das Stabilisierungsnetzwerk der Familie eingebunden, in dem sie nicht altersgerechte Rollen und Funktionen übernehmen müssten. Das Eingebundensein in ein solches Familiensystem hindere Kinder an einer gesunden Entwicklung und führe leider sehr oft dazu, dass sie später selbst Suchterkrankungen entwickeln.

Der Berliner Verein NACOA ist Initiator der deutschlandweiten Aktionswoche, die z.T. bereits am vergangenen Sonntag eingeläutet wurde. In zahlreichen Veranstaltungen soll auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Schirmherrin ist die Schauspielerin Katrin Sass, die sich durch ihren Umgang mit ihrer eigenen Alkoholerkrankung großen Respekt erworben hat.


Quelle: Pressemitteilung von NACOA Deutschland vom 11.02.2019