­Caritas Tarifrunde 2018: Verhandlungsgruppe eingesetzt

25.03.2018 | Sozialmanagement | Nachrichten

Zum Auftakt der Tarifrunde 2018 in der Caritas hat die Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes (ak.mas) ihre Forderungen in der Sitzung der Bundeskommission in Hersfeld eingebracht. Zentraler Punkt ist eine Gehaltssteigerung um sechs Prozent, mindestens jedoch um 200 Euro für die bundesweit 600.000 Caritas-Beschäftigten. Damit orientiert sich die Mitarbeiterseite der Caritas an der Forderung von ver.di im Öffentlichen Dienst.

Darüber hinaus will die ak.mas in dieser Tarifrunde weitere Punkte durchsetzen: die Anhebung der vor Jahren in der Caritas abgesenkten Entgelte für Pflegehilfskräfte auf das Niveau des TVöD sowie den Verzicht auf sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen. Rolf Cleophas, Pressesprecher der ak.mas betont: „Die Herausforderungen sind allen bekannt: wir brauchen dringend mehr Menschen, die sich für soziale Arbeit oder für den Pflegeberuf begeistern. Das geht nur mit anständiger Bezahlung! Die Caritas als Deutschlands größter Wohlfahrtsverband hat die Möglichkeit und Verpflichtung zugleich, hier einen guten Schritt voranzukommen.“ 

In einer ersten Reaktion bewerten die Dienstgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission nach eigenen Angaben die Forderungen der Mitarbeiterseite für die Tarifrunde 2018/2019 als wenig zukunftsorientiert. Die Dienstgeberseite hat bisher kein Angebot unterbreitet, sie betont jedoch die notwendige Finanzierbarkeit von Entgelterhöhungen. Wichtig sei aus ihrer Sicht in dieser Tarifrunde vor allem eine zukunftsfeste Weiterentwicklung der Richtlinien für Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen Caritasverbandes (AVR). Der Fokus müsse auf den zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte gelegt und die guten Beschäftigungsbedingungen zielgerichtet weiterentwickelt werden.  

Beide Seiten haben die Einsetzung einer sechsköpfigen Verhandlungsgruppe beschlossen, die eine beschlussfähige Lösung vorbereiten soll. 


Quelle: ak.mas Newsletter vom 19. März 2018/Dienstgeberbrief der Dienstgeberseite der AK des Deutschen Caritasverbandes vom 20.März 2018