Weiterentwicklungsbedarf bei den Hilfen zur Erziehung

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. setzt mit seinen Empfehlungen zur Weiterentwicklung und Steuerung der Hilfen zur Erziehung ein deutliches Zeichen für die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.

In seinen gerade verabschiedeten Empfehlungen spricht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. dafür aus, die Hilfen zur Erziehung so weiterzuentwickeln, dass sie bedarfsgerecht und passgenau bei den jungen Menschen und ihren Familien ankommen. Jährlich erhalten bundesweit mittlerweile über eine Million junge Menschen und ihre Familien Unterstützung durch Hilfen zur Erziehung. Dieser Anstieg der Fallzahlen führt zu fachlichen und finanziellen Herausforderungen und Weiterentwicklungsnotwendigkeiten. Als Lösungsansatz fordert der Deutsche Verein, die Steuerung der Hilfen zur Erziehung zu verbessern, die Kooperation an den Schnittstellen innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit den Akteuren in angrenzenden Bereichen wie z.B. Schule zu intensivieren. Auch sozialräumliche Arbeitsansätze sollten konsequent umgesetzt werden. Die dafür notwendigen Rahmenbedingungen sind rechtlich abzusichern. Langfristig würde so auch die kommunale Haushaltslage entlastet. „Der Deutsche Verein hat sich in der brisanten Debatte um die Hilfen zur Erziehung einerseits deutlich für die Interessen und Rechte von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ausgesprochen. Es ist vor allem wichtig, dass die Jugendämter und die Kooperationspartner mit ausreichend und gut ausgebildetem Personal ausgestattet sind“, sagt Johannes Fuchs, Präsident des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. Allerdings sei es insbesondere zur Stärkung sozialräumlicher Ansätze erforderlich, die notwendigen rechtlichen Grundlagen im Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) zu schaffen. Die vollständigen Empfehlungen sind unter https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2014/dv-10-14_hze.pdf abrufbar. Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. ist das gemeinsame Forum von Kommunen und Wohlfahrtsorganisationen sowie ihrer Einrichtungen, der Bundesländer und von den Vertretern der Wissenschaft für alle Bereiche der sozialen Arbeit und der Sozialpolitik. Er begleitet und gestaltet durch seine Expertise und Erfahrung die Entwicklungen u.a. der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, der Sozial- und Altenhilfe, der Grundsicherungssysteme, der Pflege und Rehabilitation. Der Deutsche Verein wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 15.10.2015