WEISSER RING und Bundeskriminalamt vergeben Wissenschaftspreis zu Opferschutz
Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, vergibt gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) erstmals einen Wissenschaftspreis Opferschutz. Mit Preisgeldern in Höhe von bis zu 5.000 Euro sollen Forschungsarbeiten prämiert werden, die sich in herausragender Weise mit Fragen des Opferschutzes und der Opferwerdung beschäftigen. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich ab sofort online bewerben, die Einreichungsfrist endet am 30. September 2022. Die Preisverleihung findet am 22. März 2023 in Mainz statt, dem „Tag der Kriminalitätsopfer“. Mit diesem Aktionstag macht der WEISSE RING jährlich auf die Interessen und Nöte von Kriminalitätsopfern aufmerksam.
Wie werden Menschen zu Opfern, wie bewältigen sie ihr Schicksal? Wie ergeht es Opfern in Straf- oder Entschädigungsverfahren, im Kontakt mit den Medien? Was erleben sie in der Opferbetreuung oder bei der Psychotherapie? Wie lässt sich Opferwerdung vorbeugen? Auf Fragen wie diese erhoffen sich WEISSER RING und BKA fundierte Antworten aus der Forschung. Der Wissenschaftspreis Opferschutz soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden. Eine unabhängige und interdisziplinär besetzte Jury wird die Wettbewerbsbeiträge bewerten, den Vorsitz übernimmt der Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS.
„In der täglichen Opferbetreuung und Präventionsarbeit stellen wir immer wieder fest, dass es an verlässlichen Daten und wissenschaftlicher Analyse fehlt. Wer Opfern die bestmögliche Hilfe zukommen lassen will, braucht aber Wissen“, sagt Prof. Jörg Ziercke, Bundesvorsitzender des WEISSEN RINGS. „Gleichzeitig möchten wir mit dieser Ausschreibung ein deutliches Signal setzen für die Bedeutung von Wissenschaft in unserer Gesellschaft.“
Bewerber können ihre Unterlagen im Internet unter wissenschaftspreis.weisser-ring.de einreichen. Fragen zum Preis können dort über das Kontaktformular gestellt werden oder per E‑Mail an wissenschaftspreis@weisser-ring.de.
Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e.V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von fast 3.000 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelferinnen und ‑helfern in bundesweit rund 400 Außenstellen, beim Opfer-Telefon und in der Onlineberatung. Der WEISSE RING hat mehr als 100.000 Förderer und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist ein sachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Geldbußen. Der WEISSE RING erhält keinerlei staatliche Mittel.
Quelle: Pressemitteilung des WEISSEN RING vom 25.07.2022