Unerhörte Geschichten - Diakonie startet Unerhört!-Foren

Um Menschen in "unerhörten" Lebenslagen geht es bei den Unerhört!-Foren im Rahmen der aktuellen Kampagne der Diakonie Deutschland. Die Diakonie will mit ihrer Kampagne wachrütteln und eine Diskussion anstoßen und führen und eine Plattform für einen Diskurs rund um soziale Teilhabe bieten. 

Gestartet wurde vor wenigen Tagen in Herten und Recklinghausen. Herten ist eine hochverschuldeten Kommune, die das Land Nordrhein-Westfalen in ein Rettungsprogramm aufgenommen hat. Die 60.000 Einwohner-Stadt zwischen Recklinghausen und Gelsenkirchen war einmal die größte Bergbaustadt Europas. Nach Schließung des Bergwerks 2008 schoss die Arbeitslosenquote schoss in die Höhe und ist mit elf Prozent doppelt so hoch wie im Bundesgebiet. 

Beim ersten "Unerhört-Forum?" stand diese Gemeinde im Mittelpunkt:  Diskutiert wurde unter anderem, wie eine Kommune in dieser schwierigen finanziellen Situation ihre sozialeVerantwortung wahrnimmt? Welche Unterstützung benachteiligte Menschen erhalten.  Was geht und was geht nicht? Diakonie-Präsident Ulrich Lilie traf sich dazu mit Gästen des Tagesaufenthaltes für Wohnungslose der Diakonie und wird mit dem Bürgermeister der Stadt, Fred Toplak, und dem Fachbereichsleiter Soziales, Dirk Sopka, sowie mit Leitungskräften und Mitarbeitenden von Kirche und Diakonie. 

Mit ihrer "Unerhört!-Kampagne" möchte die Diakonie Deutschland eigenen Angaben zufolge für eine offene Gesellschaft werben. Viele Menschen hätten heute das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sie fühlten sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt, in
der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht.

Da jede Lebensgeschichte ein Recht darauf hat, gehört zu werden, sammelt die Diakonie Lebensgeschichten von "Unerhörten", von wohnungslosen Menschen, von Flüchtlingen, von Armen, aber auch von Alltagshelden. 

Mehr Informationen unter www.unerhört.de


Quelle: Presseinformation der Diakonie Deutschland vom 18. Juni 2018