Studie über AWO-Erziehungsberatungsstellen erschienen

„Die Erziehungsberatung der AWO hält ein hochqualifiziertes Angebot für ratsuchende Eltern und Kinder bereit“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler das Ergebnis der Studie „AWO-EB Profil-Studie“ zu den Erziehungsberatungsstellen der AWO. Die Studie untersuchte vor allem qualitative Aspekte der Arbeit in den Beratungsstellen. Die Nachfrage nach Kindertherapien, Eltern- und Paargesprächen sowie Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten steigt seit Jahren immer weiter an, umso wichtiger war es der AWO, die Arbeit ihrer Einrichtungen genauer zu untersuchen. Im Rahmen der Studie wurde ein umfangreicher Fragebogen entwickelt, der an alle 70 AWO-Erziehungsberatungsstellen (AWO-EB) versandt wurde. Zwei Drittel aller Einrichtungen haben sich an der Beantwortung beteiligt, was das große Engagement der Beratungsstellen widerspiegelt. Zusätzlich wurden an zehn Standorten in ganz Deutschland jeweils zweistündige intensive Interviews mit den Leitungen der Beratungsstellen geführt. Die detaillierten Ergebnisse sind jetzt in der „AWO-EB Profil-Studie“ nachzulesen, die sowohl in elektronischer (zum Download), wie auch in gedruckter Form* erhältlich ist. Herausragende Ergebnisse sind z. B. die vielfältigen Formen der Kooperation der AWO-EB mit anderen Fachstellen und Institutionen, wie z.B. Kitas, Schulen, Krankenhäusern, Polizeistellen, Gerichten, Jugendpsychiatrien, anderen Fachberatungsstellen. Außerordentlich ist auch, dass fast alle Erziehungsberatungen Abendsprechstunden haben, also für Berufstätige gut erreichbar sind. In den meisten Fällen sind sogar offene Sprechstunden für den Erstkontakt eingerichtet. Auffallend ist zudem, dass die EB der AWO allgemeine Hinweise auf sozialpolitische Fehlentwicklungen geben können, also als Seismograph für Ungerechtigkeit und Not fungieren. Den befragten Mitarbeitern ist es, laut den Ergebnissen, wichtig, bei einem konfessionell unabhängigen Träger zu arbeiten. Dennoch gibt es Verbesserungsbedarf: Einige Stellen leiden massiv unter einer Unterbesetzung. Hier sind die refinanzierenden Jugendämter ebenso wie die AWO-Träger vor Ort gefragt, Lösungen für eine bedarfsgerecht ausgebaute Hilfe zur Erziehung bereitzuhalten. Während die Aufgaben in den letzten Jahren z.T. rapide gewachsen sind, ist der Personalbestand meistens gleichgeblieben. „Insgesamt sind die Erziehungsberatungsstellen der AWO für zukünftige Beratungs-Herausforderungen gut gewappnet“, zeigt sich der AWO Bundesvorsitzende zufrieden, kritisiert aber: „Staatliche Stellen stehlen sich immer häufiger aus der Verantwortung und unterlaufen so den gesetzlich vorhandenen Anspruch auf Erziehungsberatung durch zum Teil unselige Sparargumentationen. Diese Entwicklung muss gestoppt werden.“ *Ab sofort kostenfrei zu bestellen bei verlag[at]awo.org
Da sich die Studie derzeit im Druck befindet, kann sie ab August ausgeliefert werden. AWO-EB Profil-Studie als PDF

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 12.07.2013
www.awo.org