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Sozialheld*innen gründen eigene Akademie

Der Berliner Verein Sozialheld*innen e.V. hat durch zahlreiche innovative Projekte und Ideen bundesweit Bekanntheit erlangt. Die jahrelange Erfahrung der Akteur*innen soll nun auch anderen NGOs und Unternehmen helfen. In vier Modulen kann man sich von den Sozialheld*innen Beratung und Hilfen rund um das Thema Inklusion einholen.

Aus einer Casting-Idee entstand 2004 der Verein Sozialheld*innen, der sich mittlerweile fest etabliert hat und vor allem dank seines Mitgründers Raul Krauthausen im deutschsprachigen Raum bekannt geworden ist. Mit einer Mischung aus medialen Kampagnen sowie politischen und künstlerischen Aktionen sorgen Krauthausen und seine Mitstreiter*innen immer wieder für Aufmerksamkeit und rücken Inklusionsthemen in den Fokus.

Damit auch andere Non-Profit-Organisationen, aber auch Wirtschaftsunternehmen am Knowhow des Berliner Vereins teilhaben können, haben die Sozialheld*innen nun eine eigene Akademie gegründet. Mit Beratungsangeboten, Workshops und Vorträgen sollen Interessierten neue Wege aufgezeigt werden, wie sie ihre Themen und Botschaften modern und inklusiv platzieren können. Ziel ist, dass mehr Organisationen ihrer politischen Verantwortung gerecht werden, Inklusion nicht nur auf dem Papier, sondern im Sinne eines Disability Mainstreaming auch in ihrer Alltagspraxis umzusetzen.

Zunächst sollen vier Module angeboten werden, die Interessent*innen frei wählen können. Im Modul “Arbeiten wie die Sozialheld*innen” geht es um das Management von Barrierefreiheit, die Zusammenarbeit in inklusiven Teams und die Planung von Kampagnen. Auch wem es um das Erlernen von (Medien-)Kompetenzen geht, kann vom Angebot der Sozialheld*innen-Akademie profitieren. Hier geht es sowohl um den Umgang mit externen Medien als auch den Einsatz von (neuen) Medien für die eigene Öffentlichkeitsarbeit. Als gesondertes Thema wird die Gestaltung inklusiver und barrierefreier Medienangebote behandelt. Welche sprachlichen Mittel nutzt man für die Darstellung seiner Angebote, welche besser nicht? Auch ganz praktische Fragen, wie z.B. die nach einer inklusiven Website, die auch für blinde Menschen zugänglich sein soll, können thematisiert werden. Darüber hinaus möchte die Akademie auch für allgemeine Anfragen und individuelle Workshops und Beratungsangebote zur Verfügung stehen, ganz nach Bedürfnis der Interessent*innen. 

In der Arbeit werden Methoden wie Design Thinking, Train-the-trainer und Empowerment-Arbeit genutzt. Erste Leiterin der Akademie ist Lilian Masuhr. Hier geht es zur Homepage.