Rekordstand bei offenen Stellen

16.08.2018 | Soziale Arbeit | Nachrichten

Im zweiten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,21 Millionen offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2017 erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um rund 115.000, gegenüber dem ersten Quartal 2018 um fast 25.000. Das geht aus der aktuellen Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für das 2. Quartal 2018 hervor.

In Westdeutschland waren im zweiten Quartal 2018 demnach rund 940.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland gut 270.000. Das Verhältnis von sofort zu besetzenden offenen Stellen und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, die so genannte Vakanzrate, beträgt im Bundesdurchschnitt 2,8 Prozent. Auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte kommen also fast drei offene Stellen. Im Jahr 2012 waren es erst zwei offene Stellen. 

Die Personalnachfrage sie somit deutlich angewachsen, besonders im Osten Deutschlands. Mit 3,2 Prozent liege die Vakanzrate im Osten Deutschlands höher als in Westdeutschland (2,7 Prozent). „Für viele Betriebe in Ostdeutschland ist es nicht einfach, ein konkurrenzfähiges Lohnniveau zu bieten. Hinzu kommt, dass die jahrzehntelange Ost-West-Abwanderung von jungen Menschen ihre Spuren hinterlassen hat", erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

Die Zahl der Arbeitslosen je offene Stellen ist in Ostdeutschland allerdings nach wie vor größer als in Westdeutschland: In Ostdeutschland gibt es rechnerisch 2,1 Arbeitslose je offene Stelle, in Westdeutschland liegt die entsprechende Zahl wie im Bundesdurchschnitt bei 1,9.

Mehr Informationen unter www.iab.de/stellenerhebung/daten

Hintergrund

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) untersucht mit der IAB-Stellenerhebung viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im zweiten Quartal 2018 wurden Antworten von rund 9.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet. 


Quelle: Pressemeldung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom 7. August 2018