Ältere Hände greifen einen Stock
Alexas Fotos / Unsplash

Präsidium des Arbeitgeberverbands Pflege wiedergewählt

Schließungen und Insolvenzen: Verband sorgt sich um Kollaps sozialer Infrastruktur

Bei der Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP) in München haben die Verbandsmitglieder das AGVP-Präsidium wiedergewählt. Mitglieder und Präsidium des AGVP drückten bei der Veranstaltung ihre Sorge vor einem Kollaps der sozialen Infrastruktur aus.

Das Präsidium des AGVP wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbands in seinen Ämtern bestätigt. Wiedergewählt wurden Thomas Greiner als Präsident, Eva Lettenmeier (Vorständin Personal bei Korian Deutschland) als Vizepräsidentin sowie Jörg Braesecke (Mitglied des Vorstandes der Dussmann Group und Vorsitzender der Geschäftsführung der Kursana) und Friedhelm Fiedler (Mitglied der Geschäftsleitung Pro Seniore/Victor’s Group) als Vizepräsidenten. Eva Lettenmeier war 2021 als Vizepräsidentin berufen worden, die übrigen Präsidiumsmitglieder bekleiden ihre Ämter seit 2009. Geschäftsführerin bleibt Isabell Halletz. Dazu erklärt AGVP-Präsident Thomas Greiner: „2009 hätten wir uns niemals vorstellen können, dass 14 Jahre später durch politische Entscheidungen die Versorgungssicherheit der alten Menschen in Deutschland akut gefährdet ist. Wenn sich nicht schnell etwas ändert, tragen Politik, Kassen und Kommunen gemeinsam die Verantwortung für den Systemkollaps.“

Sorge um soziale Infrastruktur

Alle Mitgliedsunternehmen betonten ihre Sorge um die soziale Infrastruktur in Deutschland. Dazu AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Die Wohlfahrtsverbände haben Recht, wenn sie vor dem Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur warnen. Auch in der Altenpflege sehen wir aufgrund mangelnder Refinanzierung landauf landab Schließungen, Insolvenzen und Angebotseinschränkungen. Diese Entwicklung ist bitter für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen – und die Politik schaut immer noch weg. Deshalb schließen wir uns dem Aufruf an die Politik an, endlich die soziale Infrastruktur zu retten.“


Quelle: Pressemitteilung des AGVP vom 26.10.2023