Pflegeausbildung soll moderner werden

Bis 2015 wollen sich Bund und Länder darüber einigen, wie eine einheitliche Pflegeausbildung und eine Krankenhausreform umgesetzt werden können. Bei einem ersten Treffen in Berlin legten die zuständigen Minister Eckpunkte fest.

Bisher müssen sich an einer Ausbildung Interessierte entscheiden, ob sie später als Kranken- oder Altenpfleger arbeiten wollen. Die einzelnen Berufe werden getrennt ausgebildet. Zukünftig soll es nur noch einen Pflegeberuf geben. Die Ausbildung soll zudem kostenlos sein.

Mehr Menschen für den Pflegeberuf gewinnen

Der Pflegeberuf soll attraktiver und durchlässiger werden, betonte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Das sei wichtig für die Menschen, die in der Pflege arbeiteten. Die Gepflegten profitieren ebenfalls, wenn die Pflegefachkräfte umfassend ausgebildet werden. Das Pflegeberufsgesetz soll 2015 auf den Weg gebracht werden. Bis dahin klären die Vertreter von Bund und Ländern, wie die Ausbildung vereinheitlicht und finanziert wird.

Krankenhausreform bleibt ein Thema

Über die Details einer Krankenhausreform wird ab dem 26. Mai in einer Arbeitsgruppe von Bund und Ländern beraten. Qualität soll ein Kriterium der Krankenhausplanung werden. Um Qualität messen zu können, wird ein Qualitätsinstitut eingerichtet. In der Arbeitsgruppe wird auch darüber gesprochen, wie Krankenhäuser zukünftig neue Geräte oder Umbauten finanzieren sollen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betonte, dass die Länder in diesem Bereich weiter für das Planen und Finanzieren verantwortlich sein sollen. Die Grundzüge der Krankenhausreform sollen bis zum Jahresende stehen. 2015 soll mit der konkreten Gesetzgebung begonnen werden, so Gröhe weiter.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 16.04.2014