Neues Gesundheits- und Pflegeministerium in Bayern – bpa fordert Abteilung für Altenpflege

07.11.2013 | Altenhilfe | Nachrichten

Beim Neuzuschnitt der bayerischen Ministerien muss die Altenpflege angemessen berücksichtigt werden. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) fordert, den Stellenwert der Altenpflege durch die Einrichtung einer speziellen Abteilung zu erhöhen. „Damit würde man den besonderen Bedarfen in der Pflege von älteren Menschen gerecht werden“, sagt der bpa-Landesvorsitzende Kai A. Kasri.

Das neue, von Melanie Huml geleitete, Ministerium für Gesundheit und Pflege müsse erkennen, dass die Altenpflege eine zentrale Rolle in der Gesellschaft einnehme, unterstreicht der Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle in München Joachim Görtz: "Die Altenpflege ist bereits heute für viele Familien konkret erlebte Realität. Aktuell werden von den mehr als 300.000 pflegebedürftigen Menschen in Bayern 180.000 Personen in Pflegeheimen und durch ambulante Pflegedienste betreut. 170.000 Personen sind von einer Demenzerkrankung betroffen. Bis in das Jahr 2030 wird die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen voraussichtlich auf eine halbe Million ansteigen“. Der bpa-Landesvorsitzende Kasri fügt hinzu: „Wir benötigen deshalb dringend mehr Personal, sonst droht uns ein Versorgungsnotstand in der Altenpflege“. Staatsministerin Huml solle deshalb auch für die Nachwuchsförderung in der Altenpflegeausbildung zuständig sein, die derzeit beim Kultusministerium liegt. Zudem sollten von ihr gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um Zuwanderung zu erleichtern. Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse müssten dafür vereinfacht und beschleunigt werden.

Quelle: Pressemitteilung des bpa - Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 18.10.2013