Mehr Pflegestellen an den Kliniken? DPR begrüßt Vorschlag eines Sonderprogramms

07.01.2013 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Um den Pflegenotstand in den Krankenhäusern zu bekämpfen, schlägt der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn ein Sonderprogramm zur Finanzierung von 15.000 neuen Stellen für Gesundheits- und KrankenpflegerInnen vor. "Wir können uns ein Pflegeprogramm vorstellen wie in den Jahren 2009 bis 2011, als Tausende Pflegestellen neu geschaffen wurden", wird Spahn in der Zeitung "Die Welt" zitiert. Um die Finanzierung der neuen Stellen zu sichern, sieht Spahn die Ärzte in der Pflicht, "mal zugunsten der Pflegekräfte auf Gehaltssteigerungen (zu) verzichten". Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), begrüßt, dass die Notwendigkeit gesehen wird, mehr Pflegestellen an den Kliniken zu finanzieren. „Nach dem Stellenabbau in der Vergangenheit besteht ein massiver Pflegenotstand“. Vor diesem Hintergrund habe der DPR seinerzeit bereits eine Fortschreibung des ursprünglichen Pflegestellenförderprogramms der Jahre 2009 bis 2011 gefordert. „Eine Wiederauflage des Pflegestellenförderprogamms ist daher grundsätzlich zu begrüßen“, so Westerfellhaus weiter. Die Vergangenheit habe in drastischer Weise gezeigt, dass die Zahl der Pflegestellen bislang stets die erste Stellschraube war, um Kostensteigerungen in den Krankenhäusern abzufedern. Dies habe zu einer gefährlichen Abwärtsspirale bei der Zahl der Pflegestellen geführt. Es dürfe nicht darum gehen, Berufsgruppen im Gesundheitswesen auseinanderzudividieren. Eine Lösung des Pflegenotstands in den Krankenhäusern müsse aber diese, spezifisch die Pflege betreffenden Entwicklungen berücksichtigen und eingebettet sein in einen Gesamtlösungsprozess. Ein Sonderprogramm Pflege sei dabei ein „notwendiger Auftakt“.

Quelle: Pressmitteilung des Deutschen Pflegerates e.V: (DPR) vom 28.12.2012
www.deutscher-pflegerat.de