Mehr junge Menschen für den Pflegeberuf

18.04.2013 | Altenhilfe | Nachrichten

Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen

„Wir können die wachsende Zahl pflegebedürftiger Menschen nur versorgen, wenn wir mehr Menschen, insbesondere junge, für den Pflegeberuf gewinnen“, machte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, vor kurzem im Rahmen eines Gesprächstermins im Rahmen der Aktion „An die Pflege denken!“ deutlich. „Junge Menschen suchen Perspektiven, Aufstiegschancen, Flexibilität, eine bezahlbare Ausbildung und einen Beruf mit angemessener Bezahlung“, führte Renate Gamp, Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und  Pflege e.V. (DEVAP) weiter aus. „Die Politik muss sich hier noch mehr einsetzen, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.“ Die Pflegeausbildung stand im Mittelpunkt eines Besuchs des Bundestagsabgeordneten Swen Schulz  in der Berufsfachschule für Altenpflege des Ev. Johannesstifts in Berlin-Spandau. Hierher hatten Diakonie und DEVAP eingeladen, um Schulz ihre  politische Strategie Pflege vorzustellen und ihm die Forderungen zu übergeben. DEVAP und Diakonie fordern im Interesse der Mitarbeitenden in der Pflege  eine verlässliche Finanzierung der Pflegeausbildung. Die Pflege müsse Anerkennung insbesondere auch durch die Höhe der Vergütung bekommen, so Gamp und Loheide. Dies fange bereits mit der Ausbildungsvergütung an. Diese müsse bundeseinheitlich geregelt werden und das Schulgeld müsse bundesweit abgeschafft werden. Kein anderer Ausbildungsgang fordere sonst noch, dass die Auszubildenden Geld mitbringen. Die Abschaffung des Schulgeldes sei dringend nötig, um junge Menschen für die Pflegeausbildung zu gewinnen und zu begeistern. Stiftsvorsteher Martin von Essen wies darauf hin, dass neben den Pflegefachkräften auch Pflegehilfskräfte gebraucht würden. Die Anwerbung von Mitarbeitenden aus dem Ausland könne nur ein kleiner Teil der Lösung sein. Die kulturellen und sprachlichen Barrieren seien unbedingt zu berücksichtigen.

Quelle: Pressemitteilung des DEVAP Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege e.V. vom 16.04.2013
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