Mehr Geld für Kita-Ausbau ist nötig

„Es ist ein großer Tropfen, aber er trifft auf einen sehr heißen Stein“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler den heute anstehenden Beschluss des Bundestages zusätzlich 580 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren. „Für die Einhaltung des Rechtsanspruches wird es vielerorts nicht reichen, dazu ist die Lücke zwischen  Bedarf und Angebot einfach zu groß“, erklärt Stadler im Hinblick auf den in sechs Monaten in Kraft tretenden Anspruch auf einen Betreuungsplatz und ergänzt: „Einmalige Investitionen helfen wenig. Der Knackpunkt sind die Betriebskosten der Kitas - hieran muss sich der Bund dauerhaft beteiligen.“ „Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz trägt erheblich zur sozialen Gerechtigkeit bei“, erklärt Stadler, denn von ihm würden besonders Kinder aus bildungsfernen Haushalten profitieren. Das unterstreicht auch der gestern dem  Bundeskabinett vorgelegte 14. Kinder- und Jugendbericht, demzufolge Chancengerechtigkeit nur hergestellt werden könne, wenn bereits Kleinkinder die gleichen Bedingungen und Möglichkeiten für den Erwerb von Kompetenzen bekämen. Deshalb müsste der Bund, aber auch die Länder sicherstellen, dass es auch in finanzschwachen Kommunen einen bedarfsgerechten Kita-Ausbau gibt. „Der Termin zur Einführung des Rechtsanspruches muss unbedingt eingehalten und er muss ohne Abstriche an der Qualität der Betreuung umgesetzt werden“, fordert der AWO Bundesvorsitzende. Aktuellen Schätzungen zufolge würden noch mindestens 200.000 Betreuungsplätze fehlen. Somit müssten im Zeitraum von März 2012 bis August 2013 ebenso viele Plätze geschaffen werden, wie in den vergangenen vier Jahren zusammen. „Bund, Länder und Kommunen können diese Herausforderung nur gemeinsam lösen. Sich weiterhin vor einem „Krippengipfel“ zu drücken, wird der hohen Verantwortung nicht gerecht“, erklärt Stadler abschließend. Die AWO setzt sich im Rahmen ihrer Kampagne „jetzt schlägt´s 13“ für mehr Kita-Plätze bei hoher Betreuungsqualität ein. Weitere Informationen zur Kampagne unter www.kita-kampagne.awo.org

Quelle: Pressemeldung des AWO Bundesverbandes e.V. vom 31.01.2013
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