Foto: Pixabay

Mathias Berg erhält Systemischen Forschungspreis

Berg konnte die Jury mit seiner Dissertation über die Wirksamkeit systemischer Beratung überzeugen. Der gemeinsam von der Systemischen Gesellschaft (SG) und der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) vergebene Forschungspreis ist mit 3000,- EUR dotiert.

Der Systemische Forschungspreis 2019 geht an Mathias Berg. Ausgezeichnet wird seine Dissertation „Auswirkungen systemischer Beratung und Therapie in einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle auf die Bindungssicherheit verhaltensauffälliger Kinder im Grundschulalter”. Der Preis der beiden systemischen Fachgesellschaften DGSF und SG ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Jahrestagung der DGSF in Hamburg verliehen. 

Erziehungs- und Familienberatung ist die meistgenutzte Hilfe zur Erziehung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Dabei ist systemische Beratung und Therapie das dominierende Verfahren. Erziehungsberatung und der systemische Ansatz in der psychosozialen Beratung sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und ihrer Effekte im Vergleich zur Psychotherapie allerdings noch wenig erforscht. Mathias Berg untersuchte in seiner Interventionsstudie die Beratungsprozesse bei 61 Grundschulkindern. Hauptsächliches Forschungsziel war es, mehr über eine potentielle Veränderung der Bindungssicherheit bei Kindern nach der Beratung herauszufinden, zentraler Bestandteil der systemischen Intervention waren dabei die Eltern beziehungsweise die Familie des Kindes. Die Befunde zeigen, dass systemische Beratung und Therapie im Feld der Erziehungsberatung dazu in der Lage sind, Bindungssicherheit zu fördern und Verhaltensauffälligkeiten zu reduzieren.

Dr. Ulrike Borst, Vorsitzende der Systemischen Gesellschaft (SG), und Dr. Björn Enno Hermans, scheidender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF), übereichten den Preis gemeinsam im Audimax der Universität Hamburg. Der Preisträger ist seit September Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.

Die Dissertation von Mathias Berg wurde unter dem Titel "Die Wirksamkeit systemischer Beratung. Erhöht Erziehungs- und Familienberatung die Bindungssicherheit von verhaltensauffälligen Kindern?"  im v&r unipress-Verlag veröffentlicht.


Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF)