Lotsen in die Gesellschaft müssen ertüchtigt werden

Studie über zivilgesellschaftliche Akteure und die Betreuung geflüchteter Menschen in deutschen Kommunen

Die Ergebnisse einer Begleitforschung zur Aufnahme geflüchteter Menschen in den Kommunen legte jetzt das Berliner Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft vor. Im Fokus der Untersuchung, die in enger Kooperation mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) realisiert wurde, stand das bürgerschaftliche Engagement. Wegen seiner hohen bundespolitischen Bedeutung wurde das Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Untersucht wurden von Januar bis März 2016 drei Standorte: Berlin, Mannheim und der Landkreis Starnberg in Bayern. Unzweifelthaft wäre ohne die Zivilgesellschaft die Aufnahme von über einer Million geflüchteter Menschen seit Sommer 2015 nicht möglich gewesen. Die Forscher fanden heraus. dass sich dadurch das Verhältnis zwischen den Organisationen und den Kommunen neu bestimmt hat. Es zeigte sich zugleich, dass die sponanen Helfergruppen aber auch innerhalb der Zivilgesellschaft viel verändert haben. Diese blieben auch in der Phase der Integration, die jetzt beginnt, als Lotsen in die Gesellschaft unverzichtbar, resümiert das Forscherteam und zeigt auf: „Dazu müssen sie ertüchtigt werden. In den Kommunen sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Hier ist ein Lernprozess angesagt". Rupert Graf Strachwitz, Direktor des Maecenata Instituts, sagt: „Im Zusammenhang mit der Aufnahme geflüchteter Menschen und den damit verbundenen Herausforderungen schlug die Stunde des bürgerschaftlichen Engagements. Die Zivilgesellschaft hat gezeigt, was sie kann. Auch für andere Bereiche sollte dies beispielhaft sein.“ Die vollständige Studie:
www.maecenata.eu/images/resources/2016_op92.pdf Kurzfassung der Studie in Form eines Policy Paper:
www.maecenata.eu/images/documents/Observatorium/MO-08.pdf


Quelle: Presseinformation des Maecenata Instituts vom 7. April 2016