Landesarmutskonferenz Brandenburg verabschiedet Forderungskatalog

24.06.2013 | Sozialpolitik | Nachrichten

Die Brandenburger Landesarmutskonferenz hat sich in ihrer diesjährigen Fachtagung mit dem Thema „Wohnungslosigkeit“ auseinandergesetzt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Fachkräften der sozialen Arbeit diskutiert und die bestehenden Hilfesysteme der Wohnungslosenhilfe im Land Brandenburg auf den Prüfstand gestellt.

Im Einführungsvortrag gab Susanne Kahl-Passoth, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V., einen Überblick über die aktuelle Situation wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen und das Hilfesystem im Land Brandenburg. „Nicht nur die Zunahme von Armutslagen in der Bevölkerung und die Entwicklungen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt haben dazu geführt, dass immer mehr junge Menschen, Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende und Familien zunehmend von Wohnungslosigkeit betroffen sind“, so Kahl-Passoth. In Diskussionsrunden tauschten die rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitsloseninitiativen, Verbänden, Kirchen und Landespolitiker, Vorschläge aus, wie man die Situation wohnungsloser und von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen im Land Brandenburg verbessert werden könnte. In der abschließenden Podiumsdiskussion kamen Betroffene, Vertreterinnen der Kommunen und Fachkräfte der sozialen Arbeit zu Wort. Zum Abschluss wurde ein gemeinsamer Forderungskatalog verabschiedet, der sich an die Landes- und Kommunalpolitik richtet. Die Landesarmutskonferenz Brandenburg wurde am 30. Januar 2009 gegrün­det. Sie ist ein Netz­werk aus über 30 Nicht-Regierungsorganisationen, darunter Kirchen und Wohlfahrtsverbände, aber auch viele Initia­tiven unmittelbar selbst von Armut betroffenen Menschen. All diese Akteure wollen mit ihrer fachlichen und politischen Arbeit dazu beitragen, Armuts­probleme zu überwinden und die Selbsthilfeansätze der von Armut betroffe­nen oder bedrohten Bevölkerungsgruppen zu fördern. Die lak versteht sich als regionale Gliederung der Nationalen Armutskonferenz (nak) der Bundes­republik Deutschland.

Quelle: Pressemitteilung der Landesarmutskonferenz Brandenburg vom 17.06.2013