Krankenhausstudie von BDO und TNS-Emnid: Krankenhausfusionen nahezu unausweichlich

27.01.2014 | Gesundheitswesen | Nachrichten

Aktuell erwirtschaftet nahezu jedes zweite deutsche Krankenhaus dauerhaft Verluste. Gleichzeitig nehmen wirtschaftlicher Druck und Wettbewerbsintensität weiter zu. Vor diesem Hintergrund erwarten über 54 Prozent der Geschäftsführer und Träger eine Fusion Ihres Krankenhauses in den nächsten 5-10 Jahren. Von kaum einer anderen strategischen Maßnahme versprechen sich die Verantwortlichen eine größere und nachhaltigere Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Häuser. Dies ist das Ergebnis einer qualitativen Befragung führender Krankenhausvertreter kommunaler und konfessioneller Häuser durch das Marktforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die „Krankenhausstudie 2013 - Neue Wege der Partnersuche“ zeigt, darüber hinaus, dass entgegen den Erwartungen sogar insgesamt 79 Prozent der Befragten prinzipiell eine Fusion mit einem Haus anderer Trägerschaft - kommunal/konfessionell bzw. evangelisch/katholisch - in Betracht ziehen. „Es hat uns erstaunt, wie viele Kliniken tatsächlich schon Gespräche hinsichtlich einer möglichen Fusion mit einem Haus anderer Trägerschaft geführt haben bzw. zurzeit führen“, so Carsten Schäfer, Senior Manager im Branchencenter Gesundheit & Soziales. „Die Studienergebnisse zeigen aber auch, dass 67 Prozent der Befragten nicht daran glauben, dass trägerübergreifende Fusionen tatsächlich zustande kommen.“ In unterschiedlichen Unternehmenszielen und -philosophien sieht die absolute Mehrheit der Befragten das Haupthindernis und die größte Herausforderung für eine trägerübergreifende Fusion. „Bedarf und Potenzial an trägerübergreifenden Fusionsvorhaben ist vorhanden, aber die schwer greifbaren Vorbehalte und Bedenken überwiegen derzeit noch den wirtschaftlich-qualitativen Nutzen“, so Alexander Morton, Manager der BDO. „Gerade für viele kleine Kliniken in ländlichen Regionen werden Fusionen mit anderen Häusern unausweichlich. Und hier kommen dann oft nur andere Grundträgerschaften in Betracht.“ Weitere Informationen zur Studie sowie das Anforderungsformular finden Sie hier.

Quelle: Pressemitteilung der BDO AG vom 18.12.2013
www.bdo.de