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Kooperation für soziale Innovation gestartet

Ein Netzwerk aus Wohlfahrtsverbänden und Startup-Unternehmen möchte künftig zusammenarbeiten, um für mehr soziale Innovation zu sorgen. In einem gemeinsamen Papier wurden nun Ziele und Rahmenbedingungen festgelegt.

Gesellschaft und Arbeitswelt verändern sich zusehends. Auch das Sozialwesen ist hiervon betroffen, wenn auch auf den ersten Blick nicht ganz so offensichtlich, wie dies für andere Branchen und Felder gesagt werden kann. Mit der Gründung eines branchenübergreifenden Neztwerks möchten Sozialverbände und Startups nun den Prozess hin zu Innovation und Fortschrítt im sozialen Sektor beschleunigen.

In einer gemeinsamen Erklärung der sieben beteiligten Verbände heißt es: "Soziale Innovationen schaffen gesellschaftlichen Mehrwert. So kann der gezielte Einsatz neuer Methoden und Techniken im Bereich der sozialen Arbeit dazu beitragen, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen." Wesentliche Bestandteile der Zusammenarbeit soll die bessere Vernetzung von Sozialverbänden und Startups sein. Ein regelmäßiger Austausch über Herausforderungen und mögliche Lösungswege finde bislang - anders als in der "freien" Wirtschaft - kaum statt.

Notwendig sei allerdings auch eine gemeinsame politische Initiative zur Verbesserung der finanziellen Ausstattung gemeinsamer innovativer Projekte. Die unterzeichnenden Organisationen weisen darauf hin, dass die Entwicklung neuer Strategien und Projekte immer auch mit einem personellen Mehraufwand verbunden ist. Wirtschaftlich besonders unter Druck stehende Organisationen, wie dies für Sozialwirtschaft und Startup-Branche typisch ist, haben häufig nicht die Spielräume, um innovativen Projekten eine solide Grundlage zu bieten.

Konkret fordern die Organisationen die "Entwicklung und Umsetzung einer bundesweiten Förderstrategie für soziale Innovationszentren" sowie die "Öffnung klassischer Innovationsprogramme für den sozialen Sektor". Auch feste Zuständigkeiten in den beteiligten Bundesministerien seien von großer Bedeutung. 

Die Kooperation setzt sich aus folgenden Organisationen zusammen:

  • Arbeiterwohlfahrt 
  • Deutsches Rotes Kreuz 
  • Deutscher Caritasverband
  • Diakonie Deutschland
  • Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland
  • Bundesverband Deutscher Startups 
  • Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V. 

Die gemeinsame Erklärung finden Sie hier.


Quelle: Pressemitteilungen des Deutschen Caritasverbands und der Diakonie Deutschland, jeweils vom 14.01.2019