Kommunen wurden für vorbildliche suchtpräventive Strategien geehrt

Für besondere Innovationen wurden elf Kommunen im Rahmen des 7. Wettbewerbs „Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention" ausgezeichnet. Anlässlich der Preisverleihung erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge zeigen in beeindruckender Weise, was mit Einsatz für die Sache vor Ort möglich ist. Denn eins ist klar: In der Kommune, da wo die Menschen leben, wird die Vorbeugung von Suchtkrankheiten erst richtig sichtbar. Dort, wo wir leben, lernen und arbeiten, muss Gesundheitsförderung spürbar werden - erst dann kann sie auch Früchte tragen. Mit dem Präventionsgesetz treiben wir das voran... " Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler würdigte den entscheidenden Anteil von engagierten Städten, Gemeinden und Landkreisen in der Präventionsarbeit, insbesondere an der Vernetzung lokaler und überregionaler Akteure und beim abgestimmten und zielgerichteten Vorgehen vor Ort. Auch Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), zeigte sich beeindruckt von der hohen Qualität der eingereichten Beiträge und von den innovativen Ansätzen, mit den Kommunen auf neue Herausforderungen in der Suchtprävention, die sich beispielsweise durch die Verbreitung ´neuer´ Suchtstoffe wie Crystal Meth ergeben, reagieren. Insgesamt hatten 68 Städte, Gemeinden und Kreise aus dem gesamten Bundesgebiet Wettbewerbsbeiträge eingereicht, teilt die BZgA mit. Eine von ihr gemeinsam mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung berufene Jury bewertete die Beiträge und wählte die Preisträger aus. Ausgezeichnet wurden Maßnahmen, die kreative Ansätze in der Suchtprävention für alle Altersklassen verfolgen. Hierzu zählen beispielsweise Aktivitäten, die bislang wenig im Fokus stehende Suchtstoffe in den Blick nehmen, neue Zielgruppen ansprechen oder andere Zugangswege, wie zum Beispiel soziale Medien nutzen oder bisher wenig eingebundene Kooperationspartner stärker beteiligen, so die BZgA. Auch Kooperationen zwischen Krankenkassen und Kommunen wurden geehrt. Der GKV-Spitzenverband hat zum Thema "Mitwirkung von Krankenkassen bei innovativen kommunalen Aktivitäten zur Suchtprävention" wie in den vorausgegangen Wettbewerben einen mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis ausgelobt. Dazu sagte Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes: „Den Sonderpreis teilen sich in diesem Jahr zwei Projekte. Beide haben es in beeindruckender Weise verstanden, Jugendliche für die Gefahren von Alkohol bzw. von Cannabis zu sensibilisieren. Gerade weil die Projekte Jugendliche in ihren alltäglichen Lebenswelten wie dem Sportverein angesprochen oder gezielt auf moderne Kommunikationskanäle gesetzt haben, war die Resonanz groß. Durch die Zusammenarbeit von Kassen und Kommunen sind bei beiden ausgezeichneten Projekten zudem Strukturen entstanden, die den Gefahren von Alkohol- oder Cannabismissbrauch besser begegnen. Die GKV wird in Folge des Präventionsgesetzes die Kooperation mit den Kommunen deutlich intensivieren." Folgende Kommunen wurden für ihre vorbildlichen Aktivitäten ausgezeichnet: Kreisfreie Städte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (10.000 Euro), Freie Hansestadt Bremen (6.000 Euro) Stadt Dessau-Roßlau (4.000 Euro), Kreisangehörige Kommunen Gemeinde St. Leon-Rot (10.000 Euro), Ortsgemeinde Insheim (6.000 Euro), Landkreise Landkreis Offenbach (10.000 Euro), Landkreis Neustadt, Landkreis Tirschenreuth und Stadt Weiden (6.000 Euro), Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (4.000 Euro), Landkreis Görlitz (4.000 Euro), Sonderpreis der Krankenkassen Freie und Hansestadt Hamburg (5.000 Euro), Neckar-Odenwald-Kreis (5.000 Euro). Eine Dokumentation fasst alle Beiträge zusammen und kann kostenlos unter der E-Mail-Adresse order@bzga.de bestellt werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb und den eingereichten Beiträgen unter: http://www.kommunale-suchtpraevention.de

Quelle: Presseinformation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 23. Juni 2016