Untersuchung zur Chancengleichheit beim Lernen erhält Deutschen Studienpreis 2018

Die Soziologin Anne Christine Holtmann vom European University Institute/Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist Preisträgerin des rennomierten und hoch dotierten Deutschen Studienpreises 2018, mit dem die Körber-Stiftung jährlich herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aller Fachrichtungen auszeichnet. Mit deren Dissertation zur effektiven Förderung benachteiligter Schüler würdigte die Jury die hohe gesellschaftliche Relevanz dieser Arbeit in der Sektion Sozialwissenschaften. Anne Christine Holtmann hatte die Schulsysteme in den USA, Finnland und 35 weiteren Ländern verglichen. Ihr Ergebnis: Schüler aus benachteiligten Familien lernen mehr in sozial durchmischten Schulen. Dies geht nicht, wie oft vermutet wird, zu Lasten leistungsfähigerer Schüler. Insgesamt wird aber der Einfluss der Schulen oft überschätzt. Wenn man die Chancengleichheit erhöhen will, braucht man deshalb nicht nur Bildungsreformen, sondern muss auch die Ungleichheit zwischen Familien verringern.

Lea Puchert (Universität Rostock) und Jan Brülle (Goethe-Universität Frankfurt/M.) gehören 2018 zu den Zweitpreisträgern in der Sektion Sozialwissenschaften.

Alle Preisträger des Deutschen Studienpreises
 2018 


Quelle: Presseinformation der Deutschen Körper-Stiftung vom 31. Juli 2018