Kein "Weiter so" auf dem Ausbildungsmarkt: neue Wege sind nötig, um Ausbildung für alle jungen Menschen zu ermöglichen

Stellungnahme des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit zum Berufsbildungsbericht 2014

Wir präsentieren Ihnen heute unsere Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht 2014, in der wir Vorschläge zur Verbesserung der Übergangsgestaltung sowie der Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen, die auf dem Ausbildungsmarkt benachteiligt sind, formulieren.

Trotz robuster Konjunktur haben in der Bilanz 2013/14 nur 65 % der Bewerber/-innen (Vorjahr 68,3 %) einen Ausbildungsplatz gefunden. Die Anzahl der unversorgten Bewerber/-innen ist gegenüber dem letzten Jahr um 34,5 % auf 21.034 Personen gestiegen. Auch die Zahl derer, die keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche mehr nachfragen und über deren Verbleib keine Informationen mehr vorliegen, ist um 5 % gegenüber 2012 deutlich gestiegen und liegt nun bei 95.622 Personen.

Angesichts dieser Bilanz auf dem Ausbildungsmarkt wird auch in den nächsten Jahren eine große Zahl Jugendlicher und junger Erwachsener ohne Berufsausbildung bleiben.

Unsere zentralen Forderungen lauten daher:
  • Ausbildungsgarantie für alle junge Menschen
  • Assistierte Ausbildung ausweiten und als Regelangebot etablieren
  • Das Ausbildungsengagement der Betriebe verstärken
  • Förderangebote der Rechtskreise kombinieren und gemeinsame Anlaufstellen schaffen
  • Verlässliche Angebote für "schwer erreichbare" junge Menschen schaffen
Die Bundesorganisationen der Jugendsozialarbeit treten für umfassende Veränderungen und eine neue Weichenstellung auf dem Ausbildungsmarkt ein. Die bereits im Koalitionsvertrag ankündigte "Ausbildungsgarantie" wäre eine solche Weichenstellung, die es durch frühzeitige und zuverlässige Unterstützung mehr Jugendlichen ermöglicht, direkt nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu beginnen. Download der Stellungnahme

Quelle: Stellungnahme des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit vom 02.06.2014