"Jungen Flüchtlingen Bildung und Ausbildung sichern!"

Forderungen der Jugendsozialarbeit zur Verbesserung der Situation junger Menschen ohne langfristig gesicherten Aufenthalt in Deutschland - Positionspapier des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit

Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert in seinem aktuellen Positionspapier, das anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20.06.2014 erschienen ist, echte Bildungs- und Ausbildungschancen für junge Flüchtlinge und zeigt notwendige Änderungen bei den gesetzlichen und institutionellen Rahmenbedingungen für ihre bessere Förderung und Unterstützung auf. Die Jugendsozialarbeit sieht sich mit ihren Angeboten auch in der Verantwortung für junge Menschen, die als Einwanderer/-innen oder Flüchtlinge ohne langfristig gesicherte Aufenthaltsperspektive in Deutschland leben. Gerade für sie ist der Einstieg in eine Ausbildung mit hohen Hürden versehen und daher kommt es insbesondere am Übergang Schule – Beruf darauf an, dass sie angemessene Unterstützung erhalten und bestehende Hindernisse abgebaut werden. Die Positionen im Überblick:
  • Aufenthalte legalisieren!
  • Zugang zu Integrationskursen sichern!
  • Lebensunterhalt und Gesundheitsversorgung sicherstellen!
  • Schulpflicht umsetzen! Schulen für junge Flüchtlinge sensibilisieren und befähigen!
  • Ausbildungsvorbereitende und ausbildungsunterstützende Maßnahmen gewähren!
  • Ausbildung ermöglichen!
  • Beratungsdienste für Jugendliche flächendeckend zur Verfügung stellen!
Neben dem Gesetzgeber und der Politik ist auch die Jugendsozialarbeit gefordert, passende Angebote und individuelle Unterstützung für junge Menschen ohne langfristig gesicherten Aufenthalt zu entwickeln und zu gewährleisten. Dass Deutschland diese jungen Menschen auch dringend als zukünftige Fachkräfte benötigt, ist ein weiteres, wenn auch aus Sicht der Jugendsozialarbeit nicht das entscheidende Argument, diesen jungen Menschen faire Chancen und Unterstützung zu geben. Donwload des Positionspapiers (PDF, 771 kb) Im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit haben sich die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), die Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT), DER PARITÄTISCHE Gesamtverband (DER PARITÄTISCHE), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Internationale Bund (IB) zusammengeschlossen. Sein Ziel ist es, die gesellschaftliche und politische Teilhabe von benachteiligten Jugendlichen zu verbessern.

Quelle: Pressemitteilung des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit vom 20.06.2014