Für's Leben: In Kita und Schule auch Gesundheit lernen

Immer mehr Kinder werden ganztags betreut. Die Stiftung Kindergesundheit setzt sich dafür ein, dass sie sich dort nicht nur Wissen über Lesen und Rechnen aneignen, sondern auch die Grundregeln eines gesundheitsförderlichen Lebensstils vermittelt bekommen. Sie hat dazu mehrere Programme entwickelt, die bereits von vielen Bildungseinrichtungen mit großem Erfolg genutzt werden.

Der Ausbau für Kinderbetreuung in Kitas und Ganztagesschulen hat die Lebenschancen von Familien deutlich verbessert, stellt die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme fest. Mittlerweile nehmen über 2,8 Millionen Schulkinder am Ganztagsschulbetrieb teil. 614.000 Kleinkinder werden in Kindertagesstätten betreut, 82,4 Prozent von ihnen erhalten eine Mittagsverpflegung. „Wir sollten die dadurch entstandenen Chancen für die Gesundheit der Kinder besser nutzen", betont Kinder- und Jugendarzt Professor Dr. Berthold Koletzko, Stoffwechselexperte der Universitätskinderklinik München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit. „Gewohnheiten und Einstellungen werden entscheidend in den ersten Lebensjahren geprägt. Kindergarten und Grundschule spielen deshalb bei der ganzheitlichen Gesundheitsbildung eine besondere Rolle. Was im Vorschul- und Schulalter zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, wird auch im Erwachsenenalter viel häufiger beibehalten. Das ist die einfachste und wirkungsvollste Prävention gegen die sonst drohenden Gesundheitsschäden," so Koletzko.

Die von der Stiftung Kindergesundheit entwickelten Programme Curriculum Gesundheitsförderung, TigerKids und DIE RAKUNS haben zum Ziel, die Defizite der Kinder in den Bereichen Essen und Trinken, Bewegung und Hygiene, Umwelt und Medien zu verringern. Sie werden in über 20 000 Einrichtungen mit Erfolg eingesetzt und schließen die Lücken auf dem Gebiet der gesundheitlichen Bildung an KiTas, Kindergärten und Grundschulen. Das Präventionsprogramm TigerKids richtet sich an die Kinder in Kindertagesstätten. Die Mitarbeiterinnen der Einrichtungen fördern durch einfache und spielerische Elemente gesundheitsbewusstes Verhalten.

 

RANKUS auch für Dritt- und Viertklässler

Bei den RAKUNS handelt es sich um eine Waschbärenfamilie im Comic-Stil. Mit den Comic-Waschbären sollen die Schülerinnen und Schüler Bewegung und Entspannung, ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Körperpflege und -hygiene als wichtige Elemente einer gesunden Lebensweise kennen lernen. Das Projekt geht jetzt in eine nächste Runde: Ab sofort können auch Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen am Programm teilnehmen. Das Angebot der Stiftung Kindergesundheit in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse IKK classic wurde um ein Materialpaket für die älteren Grundschüler erweitert.  

Besonders wichtig: Sicherer Umgang mit den Medien

Kinder in den Kindertagesstätten und Grundschulen sind heute bereits „digital natives", stellt die Stiftung Kindergesundheit fest. Sie gehören zur ersten Generation, die von klein auf mit den neuen Techniken des digitalen Zeitalters aufgewachsen ist. Internet, Mobiltelefone und Computerspiele sind integrale Bestandteile ihres Lebens. Durch den vertrauten und selbstverständlichen Umgang mit den digitalen Medien sind auch die Erwartungen dieser Kinder anders als von früheren Generationen. Das wird auch im Programm der RAKUNS berücksichtigt. Das Projekt enthält ein umfangreiches, kindgerechtes Internetangebot. Ein Modul zur Medienkompetenz führt die älteren Grundschüler an einen sicheren Umgang mit Internet, Smartphone und Computerspielen heran. 


Quelle: Newsletter der Stiftung Kindergesundheit, Dezember 2017