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Hohe Nachfrage für HIV-Prophylaxe

Seit Anfang des Jahres erstattet die DAK ihren Versicherten als Mehrleistung die Kosten für die sogenannte Präexpositionsprophylaxe (PrEP), also Medikamente zur Vorbeugung von Ansteckungen mit dem HI-Virus. Ab dem 1. September wird sie nun zur regulären Leistung aller Kassen.

Bei den Präparaten handelt es sich um Arzneistoffe, die als HIV-Medikamente lange erprobt sind, jedoch auch vorbeugend eingesetzt werden können. Im ersten Halbjahr nahmen bereits 300 Versicherte der DAK-Gesundheit diese Leistung in Anspruch.

In Deutschland haben sich 2018 rund 2.900 Menschen mit HIV infiziert, im Jahr davor waren es 2.700. „Die Zahl der HIV-Neuinfektionen bleibt hoch, deshalb haben wir uns frühzeitig entschlossen, die PrEP als neue Schutzmethode zu fördern“, erklärt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Das Virus befällt und zerstört vor allem die Zellen des menschlichen Immunsystems. Das geschwächte Immunsystem ist dann nicht mehr in der Lage, auf andere Infektionen zu reagieren. „Die PrEP kann bei regelmäßiger Einnahme der verordneten Medikamente das Ansteckungsrisiko fast vollständig ausschalten“, so Storm. Dabei hemmen die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin ein spezielles Enzym des HI-Virus und verhindern somit, dass es sich im menschlichen Körper fortpflanzt. Studien haben einen Schutzeffekt von 96 Prozent ergeben.

Der Verwaltungsrat der DAK hatte das neue Angebot bereits auf seiner Dezember-Sitzung 2018 in Hamburg beschlossen. Als Mehrleistung konnten Versicherte Deutschlands drittgrößter Krankenkasse diese seit Januar 2019 in Anspruch nehmen. Ab 1. September 2019 wird die Therapie in bei allen Kassen zur Regelleistung.


Quelle: Pressemitteilung der DAK vom 22.8.2019