Häufige Familienmahlzeiten fördern gute Ernährung von Kindern

Erfolgreiche Adipositasprävention fängt am Esstisch der Familie an. Das legt eine Metaanalyse von 57 Studien mit weltweit über 200.000 Probanden des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Universität Mannheim nahe.

Gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie bieten enormes Lernpotenzial, denn Ernährungsgewohnheiten werden früh geformt und ausgebildet, schlussfolgern die Wissenschaftler. Ihre jüngst veröffentlichte Metaanalyse von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und der Universität Mannheim zeigt, dass häufige Familienmahlzeiten mit einem geringeren Body Mass Index (BMI) und gesünderer Ernährung bei Kindern zusammenhängen. Dabei spielte keine Rolle, in welchem Land die Studie durchgeführt wurde oder wie alt die Kinder waren. Auch machte es keinen Unterschied, ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen gemeinsam gegessen wurde und ob nur ein Elternteil oder die ganze Familie mit am Tisch saß.

Im Rahmen ihrer Metaanalyse werteten die Wissenschaftler 57 Studien mit weltweit über 200.000 Probanden aus. In die Analyse gingen Studien ein, die sich mit dem Zusammenhang von Familienmahlzeiten und dem Ernährungszustand von Kindern beschäftigen – gemessen am Body Mass Index (BMI), den Portionen an Obst und Gemüse pro Tag (als Indikator für gesunde Ernährung) sowie dem Konsum von gesüßten Getränken, Fast Food oder salzigen Snacks (als Indikator für ungesunde Ernährung). Auch der Einfluss von Faktoren wie Alter, sozioökonomischer Status sowie Art der Familienmahlzeit und Anzahl der bei einer Mahlzeit anwesenden Familienmitglieder wurde untersucht.

Mehr Informationen unter www.mpib-berlin.mpg.de/de/presse/2018/01/haeufige-familienmahlzeiten-foerdern-eine-gute-ernaehrung-von-kindern

Originalstudie
Dallacker, M., Hertwig, R., & Mata, J. (2018). The frequency of family meals and nutritional health in children: A meta-analysis. Obesity Reviews. Advance online publication. doi:10.1111/obr.12659

 


Quelle: Presseinformation des Max-Planck-Institutes für Bildungsforschung vom 17. Januar