GERAS-Preisträger 2017 „Sterbende in Pflegeheimen begleiten“

10.11.2017 | Altenhilfe | Nachrichten

In Deutschland tätige Hospizvereine und Initiativen, die vorbildliche Partnerschaften mit stationären Pflegeeinrichtungen aufgebaut haben, um möglichst vielen Menschen beim Sterben beizustehen, wurden jetzt mit dem GERAS-Preis 2017 ausgezeichnet.

Die Zahl derer, die dabei nicht von Familie oder Freunden begleitet werden, wächst, so die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) zum Hintergrund des  von Ihnen ausgeschriebenen Preises, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist. Starben vor mehr als 20 Jahren nur sechs Prozent in Heimen (gegenüber 55 Prozent, die zu Hause starben), waren es in den letzten fünf Jahren 22 Prozent (gegenüber 32 Prozent). 

Aus 74 Bewerbungen wurden zwei Dienste ausgewählt und ausgezeichnet:

Hospizbewegung Idsteiner Land

Die Aktivitäten der Hospizbewegung im Idsteiner Land sind sehr umfassend: Beginnend mit dem Angebot der Begleitung bereits beim Einzug in die Pflegeeinrichtungen, mit denen eine sehr enge, strukturierte und detailliert beschriebene Zusammenarbeit besteht, über Inhouse-Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heims und Angebote der Supervision in belastenden und kritischen Situationen bis hin zu vielfältigen Angeboten für Trauernde.

Ambulanter Hospizdienst in Essen-Steele

Der ambulante Hospizdienst in Essen-Steele ist seit 1989 tätig und betreut Menschen in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und zu Hause sowie seit 1996 in einem eigenen stationären Hospiz. Die Kooperation mit den Heimen ist sehr eng, die Sterbebegleiterinnen und -begleiter werden intensiv betreut und durch eine sehr gute Vernetzung, z.B. mit Seelsorgern und Palliativmedizinern, unterstützt.

Für ihre Leistungen besonders erwähnt wurden auch Dong Ban Ja - Interkultureller Hospizdienst des Humanistischen Verbandes Deutschlands und der Hospizdienst DA-SEIN des Malteser Hilfsdienstes 


Quelle: BAGSO-Pressemitteilung vom 6. November 2017