Frauenbewegung bekommt Digitales Deutsches Frauenarchiv

Über das gesamte Land verstreute Zeugnisse zur Geschichte der Frauenbewegung sollen in Zukunft für alle Interessierten online zugänglich sein. Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig hat Anfang Juli den Startschuss für den Aufbau des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) gegeben. Dort sollen erstmals gesammelte Informationen zur Geschichte der Frauenbewegung digitalisiert und auf einem Fachportal für die Öffentlichkeit präsentiert werden. Mit dem Fokus auf Frauen als Zeitzeuginnen und Vorkämpferinnen zum Beispiel für das Frauenwahlrecht, erscheint die deutsche Geschichte in einem ganz anderen Licht, so Schwesig.

Die Geschäftsstelle DDF hat mit dem Aufbau des Onlineangebots begonnen. Unterstützt wird das Digitale Deutsche Frauenarchiv bis 2019 durch das Bundesfrauenministerium. Auch das Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel (AddF) und der FrauenMediaTurm Köln (FMT) erhalten bis 2019 eine Förderung.

Ziel des DDF ist es, die vielfältigen Perspektiven der Frauenbewegungen widerzuspiegeln. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Frauenbewegung der DDR und auf der Zeit der Wendejahre.  Interessierte Nutzerinnen und Nutzer mit wissenschaftlichem oder pädagogischem Hintergrund, Journalistinnen und Journalisten, aber auch Suchmaschinen wie Google bekämen somit dauerhaften Zugriff auf die einzigartigen Materialien der fast 40 deutschsprachigen Archive des i.d.a.-Dachverbands. Im i.d.a.-Verband sind Lesben- und Frauenarchive und -bibliotheken sowie Dokumentationsstellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Italien organisiert. Sie arbeiten eng vernetzt zusammen und ergänzen sich bezüglich ihrer Bestände und Schwerpunkte. Ab 2018 soll das DDF unter www.frauenarchiv.de zugänglich sein.

Mehr Informationen auch unter www.ida-dachverband.de/ueber-ida/ddf/

Quelle: Presseinformation des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend vom 6. Juli 2016