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Familienzentren sollten weiter gestärkt werden

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge hat Empfehlungen formuliert, wie Familienzentren möglichst viele Familien erreichen können. Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind gerade in den vergangenen Monaten besonders in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt.

Der coronabedingte Wegfall von Schule und KiTa hat in den letzten Monaten deutlich gemacht, wie sehr die Gesellschaft auf eine gute und zuverlässige öffentliche Bildungsinfrastruktur angewiesen ist. Berufstätige mit Kindern mussten weitere Aufgabenfelder übernehmen und ihren ohnehin schon belasteten Alltag weiter strapazieren. An vielen Familien ist diese Zeit nicht ohne nachhaltige Probleme vorübergegangen. Auch deshalb betont der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge in einem aktuellen Empfehlungspapier die Bedeutung lokaler Familienzentren.

"Wir brauchen niedrigschwellige und für alle Familien zugängliche, unterstützende und bildungsförderliche Angebote und Leistungen", erklärt Vorstand Michael Löher. Ziel müsse sein, dass Familienzentren einen "alltagspraktischen Mehrwert für Familien" schaffen, so Löher weiter. Dieser könnte konkret darin bestehen, dass vermehrt aufsuchende Angebote gemacht werden, was vor allem Familien in belasteten Lebenslagen zu Gute kommen würde, die von sich aus nicht den Mut aufbringen, sich für Hilfen zu öffnen. Auch sollte der Versuch unternommen werden, mehr Partizipation zu ermöglichen, d.h. die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen aus dem Sozialraum stärker einfließen zu lassen.

Der Deutsche Verein spricht sich explizit dafür aus, dass Familienzentren weiterhin finanziell und strukturell unterstützt werden. Gleichzeitig geht aus dem Papier des Fachverbandes hervor, dass eine einheiltiche Datenlage zur Arbeit von Familienzentren fehle. Somit sei es nur schwer möglich, Nutzen und Schwierigkeiten der Angebote systematisch zu erforschen. 

Hier geht es zu den Empfehlugen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge.