Familienzentren finanziell unterstützen - ein Aufruf an Krankenkassen

Gesundheitsförderung und -vorsorge ist eine wichtige Aufgabe in Familienzentren, sie ergänzt die klassischen Bildungs- und Beratungsfunktionen. Darauf weist der Bundesverband der Familienzentren (BVdFZ) anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages hin und fordert die Krankenkassen auf, sich an den Kosten für die Gesundheits- und Bewegungsangebote für Kinder und Familien zu beteiligen.

In den vergangenen Jahren sei das Thema Gesundheit in Familienzentren, zu denen auch Kindertages- und Familienbildungsstätten zählen, immer stärker in die pädagogische Praxis integriert worden. Der Spaß an Bewegung, die Vermittlung eines positiven Körpergefühls und dass Genuss und gesunde Ernährung sich nicht ausschließen, stehen im Mittelpunkt dieser meist präventiv ausgerichteten Angebote. Sie gehören daher in vielen dieser niedrigschwelligen Einrichtungen inzwischen zum Alltag. Das hatte eine Umfrage des BVdFZ nach eigenen Angaben im Jahr 2017 gezeigt.

Von 157 befragten Familienzentren im gesamten Bundesgebiet gaben demnach 41 Prozent an, dass Angebote zum Thema Gesundheit für Kinder Bestandteil der täglichen Arbeit sind, bei 28 Prozent finden diese Angebote in regelmäßigen Abständen im Jahr statt, bei 13 Prozent mehrmals im Monat. „Und der Bedarf an Gesundheitsangeboten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene in den Familienzentren wächst weiter. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass sich die Krankenkassen an den Kosten für die Gesundheitsförderung in diesen Einrichtungen beteiligen. Schließ-lich sparen sie durch die verbesserte Ausgangslage spätere Gesundheitskosten ein", sagt Daniela Kobelt Neuhaus, Präsidentin des BVdFZ.

Vielfältiges Gesundheitsangebot

Familienzentren bieten neben Kursen zu Ernährung und Bewegung zum Beispiel auch Schwangerschaftsbegleitung oder medizinisch-therapeutische Angebote für Kinder und Erwachsene an. Um Eltern, die mit ihren Kindern nicht (regelmäßig) zum Arzt gehen, ein niedrigschwelliges Angebot machen zu können, hält der BVdFZ zudem Sprechstunden von Kinderärzten in Familienzentren für äußerst wichtig. „So ein Angebot baut Barrieren ab. Die Chance, dass Eltern dann ihr Kind bei einer Erkrankung vom Arzt untersuchen lassen, ist höher als wenn sie erst eine Arztpraxis aufsuchen müssten", sagt Kobelt Neuhaus und betont die Bedeutung der Familienzentren für eine chancengerechte gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Familien.

Vor diesem Hintergrund und weil die präventive Arbeit von Familienzentren immer größere Bedeutung gewinnt, hat der BVdFZ sein Positionspapier überarbeitet. Darin werden insbesondere die präventiven Aspekte der Familienzentren hervorgehoben. Mehr Informationen unter www.bundesverband-familienzentren.de


Quelle: Presseinformation des Bundesverbandes der Familienzentren vom 7. April 2018