DUK fordert engagierte Umsetzung inklusiver Bildung

23.12.2013 | Behindertenhilfe | Nachrichten

Die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) fordert Bund, Länder und Kommunen auf, die Vorbehalte in den Schulgesetzen der Länder gegenüber Inklusion aufzuheben. Daran erinnert sie anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung. Die Kommission fordert zudem die zügige Erarbeitung von Aktionsplänen zur inklusiven Bildung und die planvolle Überführung von Sonderschulen in das allgemeine Schulwesen. "In Deutschland besucht nur jeder vierte Schüler mit besonderem Förderbedarf eine allgemeine Schule. Wir haben im internationalen Vergleich einen deutlichen Nachholbedarf", sagt Ute Erdsiek-Rave, Vorsitzende des DUK-Expertenkreises "Inklusive Bildung". In vielen Ländern Südeuropas und Skandinaviens sei inklusive Bildung bereits weit umgesetzt: dort gingen weniger als ein Prozent aller Schüler in gesonderte Bildungseinrichtungen. "Wir sollten Inklusion als Chance auf eine bessere Gesellschaft verstehen, in der nicht ausgegrenzt und abgeschoben wird, sondern alle Menschen ihre Potenziale entwickeln können. Inklusive Bildung ist gute Bildung", so Erdsiek-Rave. Um die Umsetzung von inklusiver Bildung voranzutreiben, veranstaltet die Deutsche UNESCO-Kommission mit neun Partnern am 19. und 20. März 2014 den Gipfel "Inklusion – Die Zukunft der Bildung" in Bonn. Er richtet sich an Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Bildungseinrichtungen. Auch junge Menschen erhalten die Chance, sich aktiv in den Gipfel einzubringen. Die Deutsche UNESCO-Kommission ruft Schüler, Studierende und Auszubildende dazu auf, sich um die Teilnahme an einem Jugendforum am Vortag der Konferenz zu bewerben.   Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wurde 1992 zum ersten Mal ausgerufen. Weltweit machen am 3. Dezember Organisationen und Medien auf die Rechte und die Ungleichbehandlungen von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Regierungen, Zivilgesellschaft und Unternehmen sollen ermutigt werden, die Situation von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Jedes Jahr findet der Aktionstag unter einem anderen Motto statt: 2013 rufen die Vereinten Nationen dazu auf, Barrieren abzubauen und Türen zu öffnen für eine inklusive Gesellschaft und eine Entwicklung für alle. Weitere Informationen: Portal Gipfel "Inklusion – Die Zukunft der Bildung"
www.unesco.de/gipfel_inklusive_bildung   Bewerbungsmöglichkeit für Jugendliche um eine Teilnahme an dem Gipfel
www.unesco.de/gipfel_inklusion_jugendforum

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. vom 03.12.2013