Droht Personalnot? Immer weniger Jobsuchende in Früher Bildung

Die Frühe Bildung zählt zu den am stärksten boomenden Teilarbeitsmärkten in Deutschland – aufgrund des massiven Ausbaus institutioneller Bildung, Betreuung und Erziehung. Im Jahr 2017 waren laut Fachkräftebarometer Frühe Bildung 743.374 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Frühen Bildung tätig. Das ist über ein Viertel mehr als noch im Jahr 2012 (plus 26 Prozent). Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter auf dem gesamten Arbeitsmarkt stieg im gleichen Zeitraum nur um knapp neun Prozent.

Leergefegter Arbeitsmarkt

„Dem hohen Personalbedarf der Kitas stehen immer weniger arbeitslos gemeldete Personen gegenüber. Das Reservoir ist leergefegt", sagt WiFF-Referent Michael Walter. „Die berufsspezifische Arbeitslosenquote ist so niedrig, dass man von Vollbeschäftigung spricht. Wir gehen davon aus, dass ein Teil der Arbeitslosen sich im Übergang zwischen zwei Anstellungen befindet und sich nur kurzfristig arbeitslos meldet. Es gibt also kaum noch Spielraum", stellt Walter fest. Angesichts des weiterhin hohen Personalbedarfs in den kommenden Jahren droht laut Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ein Personalmangel: Bis zu 329.000 zusätzliche pädagogische Fachkräfte werden in Krippen, Kindergärten und in der Grundschulbetreuung bis zum Jahr 2025 voraussichtlich gebraucht, wie eine Prognose des Forschungsverbunds DJI/TU Dortmund zeigte. 


Quelle: Pressemitteilung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) vom 2. Mai 2018