DIP-Studie: ePflege braucht Impulse, Verankerung und Leuchttürme

24.07.2017 | Altenhilfe, Forschung | Nachrichten

Welche digitalen Lösungen für Information und Kommunikation werden in der Pflege bereits angewendet? Welche Barrieren gibt es in der Nutzung und Verbreitung solcher Lösungen? Das untersuchte  die Studie „ePflege" . Neben der Bedarfsanalyse lieferte sie auch der Basis umfassender Daten auf der Handlungsvorschläge. Tätig wurden dafür im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ein Konsortium bestehend aus der Roland Berger GmbH (RB), dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) und der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar gGmbH (PTHV). Sie stand unter der   Leitung von Thilo Zelt (RB), Prof. Dr. Frank Weidner (DIP) und Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler (PTHV).

Die Ergebnisse der Studie ePflege fußen auf einer Onlinebefragung von 63 relevanten Akteuren im Pflegebereich, einer Analyse von 217 Projekten, in denen Ansätze von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit Bezug zur Pflege entwickelt und erprobt wurden sowie einer Reihe von vier Expertenworkshops. Dabei wurden die Perspektiven von zentralen Gruppen fokussiert: Leistungsempfänger, Dienstleister, Technikentwickler und politische Akteure. Das Forscherteam ePflege sieht Handlungsbedarf bei der Nutzer- und Alltagsorientierung von digitalen Lösungen, ebenso bei der Vernetzung und Information aller Akteurinnen und Akteure. Ebenso zeigten sich Potenziale bei der Weiterentwicklung der Förderpolitik, der Forschung und Evaluation sowie der Verbesserung von Marktbedingungen zur nachhaltigen Einführung von IKT in der Pflege.

Zentral sei die Verankerung von Pflege-IKT im Gesundheitssystem sowie Impulse für die weitere Verbreitung von IKT in der Pflege. Vorgeschlagen wird die Etablierung einer „Initiative ePflege" und einer „Geschäftsstelle ePflege" sowie Leuchtturmvorhaben zur quartiersbezogenen Verbreitung von IKT-Lösungen und eine „Bildungsoffensive Digitalisierung in der Pflege". Mit diesen Ansätzen werde zugleich an bereits abgeschlossene Förderprogramme und Projektergebnisse

Die Studie ePflege kann kostenlos heruntergeladen werden unter

 


Quelle: Presseinformation des Deutschen Institutes für angewandte Pflegeforschung vom 12, Juli 2017