Deutschlandfunk bietet „Nachrichten in einfacher Sprache“

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, begrüßt, dass der Deutschlandfunk mit „nachrichtenleicht.de“ ein Informationsangebot für alle betreiben will: „Barrierefreiheit heißt nicht nur abgesenkte Bordsteine, Lautsignale an Ampeln oder Lichtsignale in Zügen. Für immer mehr Menschen wird Sprache zur Barriere. Nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten verstehen etwa bisher angebotene Nachrichtensendungen nicht. Das Recht auf politische Teilhabe steht so oft nur auf dem Papier. Das Deutschlandradio schließt mit 'nachrichtenleicht.de' eine Lücke in der Landschaft der politischen Information. Ich freue mich, dass damit mehr Menschen als bisher erreicht werden können.“ Der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul, hat das Projekt von Anfang begleitet und unterstützt. Für ihn ist „nachrichtenleicht.de“ eine klassische Leistung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Mehrere Millionen Menschen in Deutschland sind etwa wegen Behinderungen von den konventionellen Nachrichtenangeboten ausgeschlossen. Sie zu erreichen, ist unser Ehrgeiz.“ Willi Steul erinnert daran, dass der Online-Auftritt von Deutschlandradio seit vielen Jahren barrierefrei gestaltet werde und mit der „Biene in Gold“ der „Aktion Mensch“ ausgezeichnet worden sei. „Nun kommt mit 'nachrichtenleicht.de' auch ein Projekt inhaltlicher Barrierefreiheit hinzu. Das ist folgerichtig und gut.“ Der Nachrichtenchef des Deutschlandfunks, Dr. Marco Bertolaso, erarbeitet die Inhalte von „nachrichtenleicht.de“ mit seiner Redaktion. „Wir orientieren uns hierbei an der Leichten Sprache, auch wenn Texte teilweise nur in einfacher Sprache umsetzbar sein sollten. Wir wollen nach und nach besser werden und dabei natürlich auch von unserem Publikum lernen“, so Bertolaso. Für Marco Bertolaso ist klar: „Niemand in unserem Land darf von Information ausgeschlossen werden.“ Daher sei das neue Angebot für seine Kolleginnen und Kollegen auch eine Herzensangelegenheit. Die Texte für den Wochenrückblick würden mit großem Engagement geschrieben – und ohne Blick auf die Uhr. Die Präsentation zum Nachhören übernehme ebenso engagiert das DLF-Sprecherensemble. Das Projekt ist entstanden in Kooperation mit der Fachhochschule Köln. Dort hatte es vor zwei Jahren einen ersten Anlauf gegeben. Prof. Dr. Petra Werner, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Informationswissenschaft der FH Köln, wurde im vergangenen Herbst vom DLF-Nachrichtenchef angesprochen – und war sofort zu einem neuen Projekt bereit, in das konzeptionelle, gestalterische und technische Vorleistungen der FH eingebracht wurden. Sie sagt: „Gemeinsam mit dem Deutschlandfunk hatten wir endlich die Chance, 'nachrichtenleicht.de' wieder anzubieten. Wir freuen uns sehr, dass der DLF die Seite als Dauerangebot fortführen will.“ Denn, so die Wissenschaftlerin: „'nachrichtenleicht.de' ist das erste umfassende Nachrichtenangebot in einfacher Sprache mit professionellen journalistischem Anspruch.“ Diese Pressemitteilung in leichter Sprache lesen!

Quelle: Pressemitteilung des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen vom 28.02.2013
www.behindertenbeauftragter.de