Das Leben ist eines der risikoreichsten...

von Dr. Jos Schnurer
26.06.2017

Zeitungsausschnitte und -überschriften zum Thema Collage: Dr. Jos Schnurer
Bild anklicken zum Vergrößern

Der Volksmund hat eine Reihe von Sprichwörtern parat, in denen „Risiko“ in ganz unterschiedlicher Weise thematisiert wird. Da ist zum einen der Spruch: „Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren!“, und der andere: „Meide das Risiko!“. Damit wird Risiko sowohl als Chance, wie auch als Gefahr für das anthropologische Denken und Tun der Menschen und zu seiner Existenz gehörig bezeichnet[1].

Es ist somit die Bereitschaft des Menschen, mit bewusster und kontrollierter Aktivität und kalkuliertem Wagnis am individuellen und gesellschaftlichen Leben der Menschheit teilzunehmen, die das Risiko des Daseins bestimmt; gleichzeitig auch die Fähigkeit, Risiken einzuschätzen und entweder etwas zu tun oder zu lassen[2]. Risikobewusstes Leben muss also bestimmt sein von einer Verantwortungsethik, wie sie als „globale Ethik“ in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte postuliert wird: „Die Anerkennung der allen Menschen innewohnenden Würde und ihrer gleichen und unveräußerlichen Rechte bildet die Grundlage der Freiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt“[3]. Es sind die anthropologischen und demokratischen Werte, die Risiko human handhabbar machen: Individualität und Selbstbestimmung[4]. Wir leben in einer „Weltrisikogesellschaft“[5], was ja nicht bedeutet, die individuellen und gesellschaftlichen Lebensperspektiven anderen Mächten, Weltanschauungen, Ideologien, Fundamentalismen und Populismen zu überlassen, sondern selbst zu denken, anstatt andere für sich denken zu lassen[6].

Mit Würde geboren

In Artikel 1 der Menschenrechtsdeklaration wird gewissermaßen der humane Grundsatz des Menschseins formuliert: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen“. Diese „globale Ethik“ ist es, die es gilt zu verwirklichen. Weil der Begriff der „Würde“ so eindeutig ist und gleichzeitig so unterschiedlich gedeutet wird, ist es lohnenswert und verdienstvoll, dass sich der Philosoph Peter Bieri daran macht, nach Klarheit im lokalen und globalen gesellschaftlichen Diskurs um den Würdebegriff zu suchen. Er definiert Würde „als eine bestimmte Art und Weise, ein menschliches Leben zu leben ... (als) ein Muster des Denkens, Erlebens und Tuns“. Er geht davon aus, dass ein wacher und genauer Blick auf die vielfältigen Lebenserfahrungen genügt, um diesem ethischem Wert auf die Spur zu kommen. Er nähert sich der Herausforderung, indem er drei Fragen stellt: Wie werde ich von anderen Menschen behandelt? – Wie behandle ich andere Menschen? – „Wie stehe ich zu mir selbst?. Es sind fraglos philosophische Fragen nach dem Kantischen Dreischritt: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen“. Diese Prämissen lassen sich in Gebote meißeln, in Gesetze gießen oder in Verfassungen schreiben. Damit können sie sich zu Richtschnüren oder Fesseln entwickeln. Es könnte aber auch gelingen, die Würde des Menschen als ein Wagnis zu verstehen, als eine Herausforderung, die im tagtäglichen Denken und Tun sich ausbreitet, konfrontiert und als Hindernis oder gar als Falle auftut. Der Autor macht darauf aufmerksam: „Unser Leben als denkende, erlebende und handelnde Wesen ist zerbrechlich und stets gefährdet – von außen wie von innen. Die Lebensform der Würde ist der Versuch, diese Gefährdung in Schach zu halten“. Menschliche Würde ist gegeben, sie muss aber tagtäglich im Leben der Menschen neu erworben, erkämpft, bewahrt und verteidigt werden. Dabei ist zu reflektieren, dass die Grundwerte, die der Würde des Menschen aufsitzen – Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden – unverzichtbar, überall und für jeden Menschen gültig und nicht relativierbar sind. Würde ist also Aufgabe und Herausforderung zugleich[7].

Mit Risiken umgehen lernen

Beim Versuch, Risiken zu erkennen, einschätzen und mit ihnen umgehen zu lernen, bietet sich dabei die wissenschaftliche Analyse an, mit der etwas festgestellt und bewertet wird, um die Diagnose in einem Gutachten, einem Regelwerk, einem Gesetz oder einer Handlungsanweisung umzusetzen; oder (und) das Wagnis einzugehen, sich bei einem gemeinsamen Entdeckungsprozess und Dialog auf die Suche nach der individuell und gesellschaftlich passenden und adäquaten Risikokompetenz zu begeben. Der Direktor des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Gerd Gigerenzer, gibt einige Ratschläge, wie Risiken eingeschätzt, beeinflusst oder vermieden werden können. Es sind keine Rezepte und Anordnungen, sondern Denkhilfen, die den Menschen als selbstdenkendes und politisch und gesellschaftlich bewusst agierendes Lebewesen darstellen und den Menschen als zôon politikon (Aristoteles) ausweisen[8].

Wahrscheinlichkeiten und Wirklichkeiten[9]

Es sind die Ungewissheiten, Imponderabilien und Paradoxien, die eine Verwechslung von Logik und Leben provozieren und Illusionen als Wirklichkeiten darstellen. „Irren ist menschlich“, diese Einsicht wird allzu oft im alltäglichen und lokal- und globalgesellschaftlichen Umgang der Menschen miteinander vergessen. Die Erkenntnis, dass „Fehler machen“ ( im allgemeinen) die Menschen nicht dümmer, sondern nicht selten klüger macht[10], hat leider in vielen Kulturen keinen Anker; vielmehr wird Scheitern als Versagen, ja sogar als Abwertung des Menschseins verstanden. Aber: Laufen lernt man durch Hinfallen – und wieder Aufstehen. Versuch und Irrtum. Wagen und Zögern, Probieren und Gelingen. Es gibt viele Ratschläge und Begründungen dafür, dass Scheitern kein Verlieren oder Misserfolg sein muss, sondern ein Hau-Ruck, eine zweite Chance oder eine neue Perspektive sein kann; aber nur dann, wenn auf das Scheitern nicht Resignation und Aufgeben folgen, sondern ein Neu- und Weitermachen, ein neues Denken und wagendes Handeln. In den asiatischen Kulturen gibt es eine positive Scheiternskultur: „Fallen und wieder Aufstehen!“ und „Scheitern ist die Mutter des Erfolgs“. Wir brauchen einen Perspektivenwechsel, um Fehlermachen zu einer zweiten Chance werden zu lassen. Im künstlerischen Schaffen, wie in vielen anderen Tätigkeiten, gehören Trial and Error, Versuch und Irrtum, zum normalen, ja vielfach sogar unverzichtbaren Bestandteil von Kreativität. Vom erfolgreichen irischen Schriftsteller Samuel Beckett stammt der Mutmacher: „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versucht. Wieder gescheitert. Besser scheitern!“. Scheitern sind Fallstricke, die einem erst einmal zu Fall bringen; an denen man sich aber festhalten und aufrichten kann. Wir brauchen ein Bewusstsein, dass jeder Mensch Fehler macht und aus Fehlern lernen kann[11].

Selbstachtung ist die Kunst des aufrechten Gangs

Zur Selbstachtung gehören immer zwei: Ich und Du! Damit ist schon ausgedrückt, dass die Eigenschaft, die eigene Menschenwürde zu erkennen, zu haben und in Anspruch zu nehmen, immer verbunden sein muss mit der Haltung, die andere Individuen und Gesellschaften mir entgegen bringen und ermöglichen. Alle Philosophen haben zu allen Zeiten das „Selbst“ als einen Wert an sich definiert. Seit der Frage Platons, was etwas in Wahrheit und Wirklichkeit ist (tí poté estín), wird die Suche nach der eigenen Identität und dem Sosein des Menschen in immer neuen Variationen und Denkkonstruktionen bedacht und benannt. Selbstachtung hat also etwas zu tun mit dem individuellen Selbst- und Lebenswert und den kulturellen Identitäten der Menschen insgesamt. Selbstbewusstsein fällt nicht vom Himmel und liegt auch nicht in den Genen; es muss mühsam und stetig entwickelt, erarbeitet und verteidigt werden. . Im philosophischen und wissenschaftlichen Denken hat Selbstachtung selbst referentielle und selbst steuernde Bedeutung, die die Selbst- und Fremdbeobachtung bedingt. Entscheidend dabei ist, den höchsten und allgemeingültigen Wert des Menschseins zu erkennen und zu leben, die Menschenwürde. Es ist hilfreich, will man sich des eigenen Selbstwertgefühls versichern, der biologischen, anthropologischen und gesellschaftlichen wie persönlichen Voraussetzungen für Selbstachtung bewusst zu werden. Denn falsch verstandene, ideologisch gesetzte und historisch entstandene Formen von (so genannter) Selbstachtung können leicht zu negativen Ausprägungen, wie Egoismus, Überheblichkeit, Selbstüberschätzung und Höherwertigkeitsvorstellungen gerinnen. Da ist es gut, sich der philosophischen Bedeutung des Menschenwerts „Achtung“ bewusst zu werden und zu fragen, wie Selbstachtung von verwandten Begriffen unterschieden werden kann, wie sich die Eigenschaft in der menschlichen Natur ausprägt und sich rechtlich und moralisch darstellt, und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, wenn sich die Fähigkeit zur Selbstachtung durch negative Entwicklungen entweder nicht entfalten kann, oder ge- und zerstört wird. Am besten beginnt man dabei mit den individuellen, alltäglichen Erfahrungen, und greift aus auf die lokalen und globalen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen in der Welt. Weil der grundsätzlich selbstverständlich erscheinende kategorische Imperativ – dass, wie es im Volksmund heißt, was du nicht willst, dass man dir tu´, das füg´ auch keinen andern zu – nicht selbstverständlich ist, sondern in der Familie, Schule, Beruf und Alltagsleben erworben werden muss, bedarf es der Bildung zur Selbstachtung. Das Bild vom aufrechten Gang ist ein gutes und passendes Zeichen für die Bedeutung, die Selbstachtung im individuellen und kollektiven Leben der Menschen hat[12].

Wie klärt man die Menschen so auf, dass sie aufgeklärt sein wollen?

Diese aufklärerische Frage ist nicht nur einfach ein verlockender, sprachlich oder medienwirksam verzwickter Slogan, oder ein intellektuell gut gemachtes Paradigma, sondern rührt an den Wurzeln dessen, was Aufklärung heißt und bewirkt. Die Kantische Aufforderung, dass sich der Mensch aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit und Unfreiheit befreien müsse, traf schon in seiner Zeit, in der sich (auch) die gesellschaftlich bestimmenden und tonangebenden Schichten der Gesellschaft(en) auf Beständigkeit des Bestehenden eingerichtet hatten, auf Unverständnis und Ablehnung; sie widerspräche den „gesunden Menschenverstand“, stellte die renommierte Göttingen Zeitschrift „Anzeigen von gelehrten Sachen“ kurz danach fest; und man brauche sie nicht! Dass, warum und wie sich die Kantischen Argumentationen dann trotzdem durchgesetzt haben, trotz vieler Widerstände, intellektueller Scharmützel und miss- und unverständlicher Rezeptionen, ist eine Frage, die historisch und anthropologisch zu beantworten ist. Der Literaturwissenschaftler von der Humboldt-Universität in Berlin, Steffen Martus, beschreibt in seinem mehr als 1.000 Seiten umfassendem Buch „Aufklärung“ nicht in erster Linie eine historische Abhandlung über die Geschichte der Aufklärung in Deutschland, sondern er zeichnet ein Epochenbild der intellektuellen, philosophischen und gesellschaftlichen Entwicklung im deutschen 18. Jahrhundert nach, und zwar indem er anhand der Aktivitäten und des Wirkens von namhaften Dichtern, Politikern, Wissenschaftlern und Theologen auf die sich im Volk und bei den Mächtigen anbahnenden, sich freiwillig wie gezwungen entwickelnden Veränderungsprozesse einen Blickwirft und Details und einzelne Ereignisse herauszuarbeitet, „dass Strukturen und übergreifende Problemzusammenhänge erkennbar werden“. Dadurch werden neue, gleichsam bis heute wirkende (und brauchbare) Ideen deutlich, wie auch (uns bekannt vorkommende) Widerstände erkennbar: „Der Mensch der Aufklärung ist demnach ganz wesentlich auch ein Gewöhnungs- und Gefühlstier, ein Mängelwesen, das viel Pflege, Nachsicht und Verständnis benötigt“. Es sind Aufbegehrungen gegen scheinbar unverrückbare, gottgegebene oder hierarchisch gemachte Strukturen[13]. Sie verdeutlichen, dass Veränderungsprozesse hin zu einem menschenwürdigen Leben immer verbunden sind mit dem notwendigen Perspektivenwechsel, wie ihn eindringlich die Weltkommission „Kultur und Entwicklung“ 1995 als Appell formuliert: „Die Menschheit steht vor der Herausforderung umzudenken, sich umzuorientieren und gesellschaftlich umzuorganisieren, kurz: neue Lebensformen zu finden“[14].

Aufmerksamkeitsdefizitkultur

Im philosophischen und kulturwissenschaftlichen Diskurs werden Wertvorstellungen und Markierungen thematisiert, die in der alltäglichen und gesellschaftsrelevanten Praxis eher keine bevorzugte Positionen einnehmen und in der „Jetzt- und Sofort“ – Euphorie vergessen oder vernachlässigt werden; wie z. B. ontologische Fragen nach Sinn und Sinnlichkeit[15], Geschichts- und Erinnerungskompetenz[16], Autonomie[17], Vertrauensfrage[18], Religiosität[19], Gelassenheit[20]. Hier kommt die Erkenntnis zum Vorschein, dass, wer mit sich und der Welt nicht zufrieden ist, philosophieren muss – wem wohl ist, erst recht![21]. Achtsamkeit als Tugend ist die Fähigkeit, „bewusst hinzusehen oder hinzuhören, anstatt andere zu übersehen oder einfach wegzuhören“. Es ist die Erfahrung mit sich selbst, mit anderen Menschen und mit der Welt, also ein Instrument zur Selbst- und Welterfahrung[22]. Die anthropologische Betrachtung des Phänomens besagt, dass zwar auch Tiere aufmerksam sein können; aber der humanen Aufmerksamkeit kommt eine weitergehende Bedeutung zu: Aufmerksamkeit ist Geschehen, Zustand und Disposition. Sie ist auf etwas gerichtet und eingebunden in die menschliche Urfrage: Wer bin ich? Aufmerksamkeit also gründet auf aktive und passive Denk- und Verhaltensweisen, sie bildet sich sowohl im menschlichen Bewusstsein, als auch im Unbewusstem, und sie äußert sich im individuellen und kollektiven Denken und Tun[23].

„Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt!“

Wilhelm Buschs Allerweltsweisheiten sind oft dazu angetan, bei der Frage nach den Risiken des Lebens „auf den Boden zu bleiben“. Bei dem Begriff „Gelassenheit“ geht es meist darum, etwas Vertracktes, Unerklärliches, Überraschendes und Ungewöhnliches zu verstehen und dazu eine eigene Einstellung und Verhaltensweise zu gewinnen. Aus Anlass der Emeritierung des am Geschwister-Scholl-Instituts für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München lehrenden Philosophen Henning Ottmann haben seine Schüler und Weggefährten 2010 an einem „locus amoenus“, der Fraueninsel im Chiemsee, ein Symposium durchgeführt. Die Beiträge werden mit dem Sammelband vorgelegt. Die Sozialwissenschaftler Stefano Sarracino und Peter Seyferth geben das Buch heraus. Es wird demonstriert, dass es sinnvoll, nützlich und hilfreich sein kann, Lebenssituationen gewissermaßen zu ver-rücken, weg vom Ort des alltäglichen und gewohnten Denkens und Tuns hin zu einem inspirierenden (neuen, individualisierenden und gemeinschaftsbildenden Lebensraum. Das Nachdenken über „Gelassenheit“, wie das Propagieren von Einstellungen und Verhaltensweisen und das Leben zu entschleunigen, sind Hinweise darauf, dass die im Zeitalter der medialisierten, technisierten und kapitalisierten Moderne entstandenen Entwicklungen verändert werden sollten, hin zu dem Lebensmut:„Let it be“. Dass dieser Perspektivenwechsel in gar keiner Weise als Ewig-Gestriges und Überholtes zu verstehen ist, sondern mit dem „Mut zu lassen“ neue, gegenwartsbezogene und zukunftsorientierte, humane Perspektiven aufzeigt, vermitteln die einzelnen Beiträge in differenzierter und überzeugender Weise[24].

Eine bewusste, achtsame und fürsorgliche Haltung schafft Lebenskraft

Es sind philosophische, anthropologische, erziehungs- und kulturwissenschaftliche, psychologische, biologische, soziologische und gesellschaftspolitische Positionen, die jeweils den Fokus darauf richten, wie das Selbst des Menschlichen individuell und gesellschaftlich wirkt und sich als Erkenntnisprozess zum Ausdruck kommt. Im kybernetischen und soziologischen Diskurs wird „Selbstreferenz“ als Begrifflichkeit benutzt und „als ein Moment informeller Selbststeuerung und Selbstprogrammierung sozialer Systeme“ verstanden (Niklas Luhmann) und im Zusammenhang mit den gefühlten und tatsächlichen Empfindungen der Menschen über Sicherheiten und Unsicherheiten im eigenen Leben und dem lokal- und global-gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen gebracht[25]. Die Ergebnisse und Auswirkungen lassen sich besichtigen und erleben in den jeweiligen kulturellen Identitäten, Traditionen, Sitten- und Moralvorstellungen, wie auch in den kollektiven Zuschreibungen: „Der Deutsche ist…“, „Der Chinese ist…“, Der Afrikaner ist…“[26]. „Mit Selbststeuerung lässt sich im Leben vieles, ohne sie nichts erreichen“; mit dieser apodiktischen Feststellung wird gewissermaßen eine Menschen- und Weltschau mit dem Blick auf die Entwicklungen und Verwicklungen des menschlichen Selbst(bewusst)Seins eingeleitet: „Freiheit durch Selbststeuerung“. Es sind die Aufforderung zum Selbstdenken, zur Nachschau nach den Ursachen von Verhaltensweisen, die sich artikulieren in konsumtiven und unverbindlichen Einstellungen wie: „Ich will alles, und das sofort!“, zum verantwortungsbewussten altruistischen Denken und Tun[27], zum Teilen[28]. Es ist kein Wolkenkuckucksheim-Denken und keine illusionäre Utopie um sich bewusst zu werden, dass Selbststeuerung in erster Linie neurologisch festgelegte Selbstfürsorge bedeutet, die zur Lebenskraft und zum humanen, individuellen und kollektiven Gebrauch des freien Willens führt. Da gilt es, sich mit dem „Unbewussten“ auseinander zu setzen und aus der Sicht der Neurowissenschaften das Unbewusste ins Bewusstsein zu bringen. Selbststeuerung ist kein Selbstzweck, sondern soll dazu beitragen, die humane Bestimmung des Menschen zu verwirklichen, ein gutes, gelingendes Leben als Individuum und Gemeinschaftswesen zu führen[29].

Homo faber: Der Mensch erschafft sich durch denkendes Tun

Der 1943 in Chicago geborene, in einer ethnisch-gemischten Enklave interkulturell aufgewachsene, spätere Soziologe und Kulturphilosoph Richard Sennett gilt in den USA und weit darüber hinaus als ein Sezierer der Zeitläufte und des gesellschaftlichen Zusammen- (und Gegeneinander-)lebens der Menschen in den verschiedenen Lebensumständen und –räumen. Wissenschaftliche Theoriebildungen und philosophisches Reflektieren sind das eine intellektuelle Standbein von ihm, das andere ist das Nachdenken darüber, was wir Menschen mit den materiellen Dingen tun, die uns umgeben, die wir haben wollen, meinen, haben zu müssen, benutzen: „Ich habe das Gefühl, dass wir angesichts der mit physischen Gegenständen vollgestopften Welt nicht recht wissen, wie wir von materiellen Objekten und Maschinen guten Gebrauch machen können“. In diesem Unbehagen steckt auch etwas, was wir mittlerweile als Gesellschafts-, Kultur- und Lebenskritik formulieren: Soll der Mensch alles machen (dürfen), was er kann (oder zu können glaubt)? Dieses Nachdenken subsummiert Sennett in einem Denk- und Schreibvorhaben, das er das „Homo-Faber-Projekt“ bezeichnet; es „kreist um die ethische Frage, in welchem Maße wir Herren unserer selbst werden können“, und darum zu begreifen, dass „der Mensch sein Leben und sich selbst durch konkretes praktisches Handeln erschafft“. Es sind die Fähigkeiten und Unfähigkeiten, miteinander zu kooperieren, das Gelingen und Scheitern von humaner Zusammenarbeit, die den homo sapiens als zôon politikon ausweisen und Gemeinschaft als einen „Prozess des In-die-Welt-Kommens“ zeigen[30].

Was richtig und falsch ist

Ingeborg Bachmann entlarvt mit ihrem Gedicht „Reklame“ die Unbekümmertheiten, Beruhigungs-, Ruhestellungsstrategien und Sorglosigkeiten mit der Frage: „Wohin aber gehen wir?“. Es sind Fragen, die im wissenschaftlichen, gesellschaftspolitischen und alltäglichen Diskurs angesichts der konsumtiven[31], medialen[32], vorurteilsbestimmten[33] und demokratiegefährdenden Entwicklungen[34] immer deutlicher gestellt werden. Kapitalismus- und Gesellschaftskritik sind Mittel und Wege, um die Irrwege und Stoppstraßen einer egoistischen und dominanten, lokalen und globalen Gesellschaftsentwicklung entgegen zu treten. Wenn von „Raubtier- und Kamikaze-Kapitalismus“ (David Graeber) gesprochen wird, soll ja darauf hingewiesen werden, dass soziale Ungerechtigkeiten dafür schuld sind, wenn lokal und global die Wohlhabenden immer reicher und die Habenichtse immer ärmer werden. Der Politikwissenschaftler von der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum, Ernst-Ulrich Huster, setzt sich in seinem Büchlein „Soziale Kälte“ mit den Zuständen in der Gesellschaft auseinander. Mit seinem Untertitel „Rückkehr zum Wolfsrudel?“ jedoch tut er dem Wolf unrecht. Zwar wird im anthropologischen, philosophischen Diskurs danach gefragt, ob der Mensch gut oder des Menschen Wolf sei. Wolfs- und Verhaltensforscher jedoch verweisen darauf, dass der Wolf ein verträgliches, behütendes und gruppenbildendes Tier ist, das – wenn sein Lebensraum nicht eingeengt oder gestört ist – nicht aus Lust tötet, sondern, wie der Mensch auch, lebt und agiert um zu leben. Der Untertitel hätte deshalb eher lauten können: Wo der Mensch zum Unmenschen wird! Zeichen dafür zeigen sich in den egoistischen, undenklichen und menschenfeindlichen, populistischen Parolen, wie sie derzeit in Deutschland und anderen Teilen der Welt scheinbar salonfähig werden. Wir stehen vor der Frage, wie es gelingen kann, die Menschen davon zu überzeugen, dass sie informiert, aufgeklärt sein wollen und bereit sind, soziale und globale Verantwortung zu übernehmen. Die Fragen, was gerecht ist und wer in der Gesellschaft darauf erheben kann, haben sich im Laufe der Jahrzehnte in drei Positionen herausgebildet: Leistungsgerechtigkeit, solidarische Gerechtigkeit und vorleistungsfreie Gerechtigkeit. Im gesellschaftlichen Diskussionsprozess konkurrieren sie nach wie vor miteinander. Die sich dabei herausbildende Schichtung in der Gesellschaft verliert ihre Kitt-Wirkung, wenn einzelne Schichten, wie etwa derzeit die so genannte „Mittelschicht“ ausfallen oder ausfransen und so ihre Stabilisierungs- und Balancefunktionen verlieren, oder wenn „Ober- und Unterschicht“ so auseinanderdriften, dass von Gerechtigkeit nicht mehr die Rede sein kann. „Die feine Gesellschaft schließt sich ab und andere aus“. Die Angst geht um in der Gesellschaft; zum einen bei denjenigen, die Haben und Ängste entwickeln, ihren (wohlverdienten) Wohlstand weggenommen zu bekommen oder in ihren gated Communities nicht bewahren zu können; und bei den Habenichtsen, endgültig zum Proletariat abzusinken. Diese zunehmenden Polarisierungen erfordern Antworten, die der Autor im Konstitut einer „neuen Bürgerlichkeit“ sieht, die auf dem „festen Boden“ von Werten und Normen steht, die Gerechtigkeit „als Absicherung der eigenen Lebenslage“ garantieren[35].

Angst ist ein Gefühl mit schwankendem Boden

„Human Angst“ – „German Angst“, die Zuschreibungen und gefühlten wie wirklichen Analysen darüber, dass immer mehr Menschen Angst vor der individuellen und lokal- und globalgesellschaftlichen Gegenwart und Zukunft empfinden, bedürfen der Beachtung. Es gilt den Zwiespalt zu beachten, dass Angst einerseits evolutionstheoretisch „eine ursprünglich zum Überleben notwendige Reaktion“ ist, gleichzeitig aber auch, anthropologisch, philosophisch und psychologisch zu unterscheiden ist zwischen Angst als einem Empfinden von umfassender Unsicherheit und Bedrohtheit und Furcht vor einem konkretem, bedrohlichem Vorkommnis. Wir leben in einem „Zeitalter der Angst“, so wird es uns durch Umfragen, Interviews und Forschungsberichte präsentiert. In Untersuchungen über die Angstmotive der Deutschen hat das Meinungsforschungsinstitut Emnid festgestellt, dass die Ängste von Jahr zu Jahr zunehmen. Die Forscher unterscheiden dabei zwischen realen Ängsten und der so genannten „Signalangst“. Zur „Realangst“ etwa gehören Ängste vor Krankheiten, vor Unfällen, vor dem Tod, vor Umweltbelastungen, Kriegen, usw., während die rote Ampel vor einem unbeschrankten Bahnübergang, an einer verkehrsreichen Straßenkreuzung uns ein Signal gibt, stehen zu bleiben, um nicht in Gefahr zu geraten. Gehen wir soziologisch und gesellschaftspolitisch an die Frage heran, bedarf es der Kompetenz, „den Leuten aufs Maul zu schauen“ und ihre Gefühle, Mentalitäten, Hoffnungen und Befürchtungen lesen zu können. In dem Kurzfilm aus dem Jahr 2002 – „Angst isst Seele auf“ – wird eine Situation dargestellt, in die ein als „Fremder“ von einer Gruppe von Rechtsradikalen angepöbelt und zusammengeschlagen wird; es ist ein Schauspieler, der sich auf dem Weg zu einer Theateraufführung befindet und im Stück von Rainer Werner Fassbinder – „Angst essen Seele auf“ – als Hauptdarsteller auftreten soll. Der Soziologe vom Hamburger Institut für Sozialforschung und Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel, Heinz Bude, stellt fest: „Angst zeigt uns, was mit uns los ist“. Dazu macht er sich daran, „Angst“ aus gesellschaftswissenschaftlicher Sicht zu analysieren. „In Begriffen der Angst fühlt sich die Gesellschaft selbst den Puls“. Angst kennt weder nationale noch soziale Grenzen; diese Einschätzung ist Bestandteil der Systemtheorie von Niklas Luhmann, die Heinz Bude als eine der Referenzen heranzieht. Demnach ist eine Gesellschaft ein „umfassendes soziales System, das alle anderen sozialen Systeme in sich einschließt“, also gewissermaßen umfassend und nicht teilbar ist. Unabdingbar dafür ist, das haben die Systemtheoretiker immer wieder hervorgehoben, „Freiheit ohne Furcht“ zu leben. In der Gemengelage eines Bewusstseins, dass lokal und global das Individuum nicht als Ego, sondern nur als Societas leben und überleben kann, nistet „die Sehnsucht nach einer unkündbaren Beziehung“. Diese Chance wie gleichzeitig das Dilemma diskutiert der Autor anhand der Bindungswünsche und -ängste in familiären und Partnerschaftsbeziehungen: „Bindung macht Angst, weil die Freiheit des Ichs von der Freiheit des Anderen abhängig ist“. Heinz Bude unternimmt diesen essayistischen Versuch, indem er „die Erfahrungen der Menschen zum Sprechen bringt“ und aufzeigen kann, dass der Begriff der Angst ein wichtiger Erfahrungsbegriff in den heutigen, lokalen und globalen Gesellschaften ist, „ein Begriff für das, was die Leute empfinden, was ihnen wichtig ist, worauf sie hoffen und woran sie verzweifeln“[36] .

Fazit

Die Fragen, wie Risiken im individuellen und gesellschaftlichen Leben, lokal und global wirken, wie Menschen mit Gefahren und Gefährdungen umgehen, sich beeinflussen lassen und beeinflusst. Konfrontiert und manipuliert werden, rühren an Wohlbefinden und Missbehagen. Soll Angst das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein der Menschen nicht beeinträchtigen oder gar auslöschen, braucht es das Bewusstsein: Es gibt kein Ich ohne ein Du! Oder, wie es in einem Gedicht heißt: „Lass mich Ich sein, damit du Du sein kannst!“. Die Suche nach dem ontologischen Gefüge des menschlichen Daseins ist ein uraltes Begehren menschlichen Denkens und Forschens, über alle Zeiten hinweg. Die Anthropologie, die Lehre vom Menschen, bietet Bedenkenswertes und Nachdenkenswertes an, damit Individuen und Gemeinschaften die Conditio humana entdecken, erkennen und leben können. Weil bei der Interaktion zwischen dem Ich und einem anderen immer auch gleichzeitig mehrere Phänomene aktiv sind, kommt es darauf an, auf die Struktur der Person ein besonderes Augenmerk zu lenken, und zwar vornehmlich in Richtung auf „die Intersubjektivität der Person“, und weniger (vorerst) um die Bedeutung des menschlichen Verstandes und Willens. Die Komplexität dieses schwierigen Balanceaktes führt Tsvetan Todorov vor, indem er Anlässe und Lösungsmöglichkeiten zur „Erfüllung des Selbst“ vorstellt. Im Mittelpunkt seiner (neuen) Anthropologie steht dabei das, was Menschen individuell und existentiell überall in der (Einen?) Welt am Notwendigsten brauchen: Würde und Anerkennung! Dafür gilt es einzutreten, sich bewusst zu sein und dieses Bewusstsein auch weiter zu tragen, dass jeder Mensch tagtäglich die Verantwortung für ein gegenwärtiges und zukünftiges, menschenwürdiges Dasein für alle Menschen auf der Erde mit sich trägt![37].

Kontakt zum Autor:

Dr. Jos Schnurer
Immelmannstr. 40
31137 Hildesheim
Tel.: (05121) 59124
jos2@schnurer.de

 


[1] Bruno Latour, Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17792.php
[2] Dieter Birnbacher, Tun und Unterlassen, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/18946.php
[3] Deutsche UNESCO-Kommission, Menschenrechte. Internationale Dokumente, Bonn 1981, S. 48
[4] Hermann Lübbe, Zivilisationsdynamik. Ernüchterter Fortschritt politisch und kulturell, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/16708.php
[5] Ulrich Beck, Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit, 2007, https://www.socialnet.de/rezensionen/4820.php
[6] Karl Heinz Bohrer, Selbstdenker und Systemdenker. Über agonales Denken, 2011, https://www.socialnet.de/rezensionen/12903.php
[7] Peter Bieri, Eine Art zu leben. Über die Vielfalt menschlicher Würde, 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/15601.php
[8] Gerd Gigerenzer, Risiko. Wie man die richtigen Entscheidungen trifft, 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/15271.php
[9] Jos Schnurer,. Die Auffassung, dass es nur eine Wirklichkeit gäbe, ist die gefährlichste aller Selbsttäuschungen, 4.11.2014, https://www.sozial.de/index.php?id=94
[10] Fritz B. Simon, Wenn rechts links ist und links rechts. Paradoxiemanagement in Familie, Wirtschaft und Politik, 2013, https://www.socialnet.de/rezensionen/14542.php
[11] Jos Schnurer, „Zwei halbe Wahrheiten ergeben keine ganze…“, 11.8.2015, a.a.o.
[12] Franz Josef Wetz, Rebellion der Selbstachtung. Gegen Demütigung, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17571.php
[13] Steffen Martus, Aufklärung. Das deutsche 18. Jahrhundert - ein Epochenbild, 2015, https://www.socialnet.de/rezensionen/20253.php
[14] Deutsche UNESCO-Kommission, Unsere kreative Vielfalt, Bonn 1997, S. 18
[15] Lydia Maria Arantes / Elisa Rieger, Hrsg., Ethnographien der Sinne. Wahrnehmung und Methode in empirisch-kulturwissenschaftlichen Forschungen, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/17991.php; Alcira Mariam Alizade, Weibliche Sinnlichkeit, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen17558.php
[16] Astrid Erll, Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen, 2011, https://www.socialnet.de/rezensionen/12634.php
[17] Martina Franzen, u.a., Hrsg., Autonomie revisited. Beiträge zu einem umstrittenen Grundbegriff in Wissenschaft, Kunst und Politik, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/17917.php
[18] Martina Franzen, u.a., Hrsg., Autonomie revisited. Beiträge zu einem umstrittenen Grundbegriff in Wissenschaft, Kunst und Politik, https://www.socialnet.de/rezensionen/14680.php
[19] Gerald Hartung / Magnus Schlette, Hrsg., Religiosität und intellektuelle Redlichkeit, 2012, www.socialnet.de/rezensionen/14680.php
[20] Henning Ottmann, u.a., Gelassenheit – Und andere Versuche zur negativen Ethik, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/18926.php
[21] Jos Schnurer, Wer philosophiert – lebt!, 28.1.2014, https://www.socialnet.de/materialien/174.php
[22] Wer philosophiert – lebt! 28. 1. 2014, www.socialnet.de/materialien/174.php
[23] Jörn Müller / Andreas Nießeler / Andreas Rauh, Hrsg., Aufmerksamkeit. Neue humanwissenschaftliche Perspektiven, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21112.php
[24] Henning Ottmann / Stefano Saracino / Peter Seyferth, Hg., Gelassenheit – Und andere Versuche zur negativen Ethik, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/18926.php
[25] Hans Hoch / Peter Zoche, Hg., Sicherheiten und Unsicherheiten. Soziologische Beiträge, www.socialnet.de/rezensionen/18195.php
[26] Hermann Mückler / Gerald Faschingeder, Hrsg., Tradition und Traditionalismus. Zur Instrumentalisierung eines Identitätskonzepts, 2012, www.socialnet.de/rezensionen/12770.php, sowie: Asfa-Wossen Asserate, Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz, 2012, www.socialnet.de/rezensionen/15390.php; ders., Die neue Völkerwanderung. Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21963.php
[27] Valentin Beck, Eine Theorie der globalen Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut schulden, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21228.php
[28] Elinor Ostrom, Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter, 2011, www.socialnet.de/rezensionen/11224.php
[29] Joachim Bauer, Selbststeuerung. Die Wiederentdeckung des freien Willens, 2015, https://www.socialnet.de/rezensionen/18891.php
[30] Richard Sennet, Zusammenarbeit. Was unsere Gesellschaft zusammenhält, 2012, https://www.socialnet.de/rezensionen/14034.php
[31] Jean Baudrillard, Die Konsumgesellschaft. Ihre Mythen, ihre Strukturen, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/18005.php
[32] Mark Ludwig, u.a., Hrsg., Mediated Scandals. Gründe, Genese und Folgeeffekte von medialer Skandalberichterstattung, 2016, www.socialnet.de/rezensionen/20683.php
[33] Anton Pelinka, Hrsg., Vorurteile. Ursprünge, Formen, Bedeutung, 2012, www.socialnet.de/rezensionen/12918.php
[34] Ortwin Renn / Christina Benighaus / Gisela Wachinger, Hrsg., Bürgerbeteiligung. Konzepte und Lösungswege für die Praxis, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/20953.php
[35] Ernst-Ulrich Huster, Soziale Kälte Rückkehr zum Wolfsrudel?, 2016, https://www.socialnet.de/rezensionen/21666.php
[36] Heinz Bude, Gesellschaft der Angst, 2014, https://www.socialnet.de/rezensionen/18499.php; sowie: Jos Schnurer, „Angst isst Seele auf“, 15. 8. 2015, https://www.sozial.de/angst-isst-seele-auf-1.html
[37] Tzvetan Todorov, Abenteuer des Zusammenlebens. Versuch einer allgemeinen Anthropologie, 2015, https://www.socialnet.de/rezensionen/20386.php