Call for Papers "Zwangsprostitution und Frauenhandel - Herausforderungen für Soziale Arbeit, Politik, Verwaltung und Strafverfolgung"

„Zwangsprostitution und Frauenhandel - Herausforderungen für Soziale Arbeit, Politik, Verwaltung und Strafverfolgung“
für einen Sammelband in der Schriftenreihe der KatHO-NRW im Barbara Budrich Verlag Nach Angaben der Europäischen Kommission (2013) sind 96% der Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung weiblich und seit Jahren stellen Frauen mit 80% der Gesamtzahl der Opfer von Menschenhandel die größte Gruppe dar. Zwangsprostitution und Frauenhandel liegen in Anlehnung an das Deutsche Strafgesetzbuch dann vor, wenn Frauen mittels Täuschung, Drohungen oder Gewaltanwendung angeworben und im Zielland zur ausbeuterischen Prostitution gezwungen werden. Während die Zahl der Opfer stetig steigt, sinken die Zahlen der Verurteilungen der Täter (EU-Kommission 2013). Deutschland ist insbesondere als Transit- und Zielland für den Frauenhandel von besonderer Bedeutung. Opfer von Zwangsprostitution und Frauenhandel sind in mehrfacher Hinsicht von direkten personalen sowie indirekten strukturellen und kulturellen Formen von Gewalt, Benachteiligung und Exklusion in ihren Herkunftsländern und in den Zielländern betroffen. Für den Sammelband „Zwangsprostitution und Frauenhandel" suchen wir Beiträge, welche diese verschiedenen Ebenen berücksichtigen und Handlungsoption in Bezug auf die individuellen personalen Notlagen der Frauen sowie in Bezug auf die strukturellen Rahmenbedingungen und die kulturelle Dis-kriminierungsdynamiken vorstellen oder diskutieren.
Folgende thematischen Schwerpunkte sind dabei für uns von besonderem Interesse:
  • Handlungsansätze mit Empfehlungscharakter und Best Practice Beispiele
  • Empirische Befunde, aus denen sich zukunftsweisende Handlungsansätze ableiten lassen
    Sowie Maßnahmen zur
  • Bewusstseinsbildung und Bildungsarbeit
  • Identifizierung und Unterstützung der Opfer
  • Sensibilisierung der Nachfrage
  • Identifizierung der Täterstrukturen
Der Band soll Raum bieten, sich dem Frauenhandel in seinen unterschiedlichen Ausprägungen zu widmen und verfolgt das Ziel, disziplinübergreifend Beiträge zu präsentieren, wie der Herausforderung Zwangsprostitution in verschiedenen Praxisfeldern begegnet werden kann. Wir bitten um die Zusendung einseitiger Abstracts (ca. 3.500 Zeichen) bis zum 07.6.2013 per Email an:
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann, Katholische Hochschule NRW
E-Mail: n.frieters-reermann@katho-nrw.de, Telefon: (0241) 600 03 - 33