Call for Papers: Jahrestagung der DGSA 2017 zum Thema „Soziale Arbeit und Menschenrechte"

Soziale Arbeit steht als Profession und Disziplin vor der Herausforderung, sich reflektiert und bewusst in aktuelle Debatten zum Menschenrechtsdiskurs zu verorten und sich aktiv in den Auseinandersetzungen zu positionieren. Das teilt die Deutsche Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) anlässlich des Calls for Papers für die nächste Jahrestagung mit. Bislang bestehe in vielen Feldern der Sozialen Arbeit jedoch noch wenig systematisches Wissen über die Umsetzung und Gestaltung von Interventionen zur Förderung der Menschenrechte. Und es gibt noch wenige Orte für den Austausch von Konzepten, Forschungsergebnissen, Strategien und Erfahrungen in der Menschenrechtsförderung und -realisierung. Vor diesem Hintergrund schafft die DGSA-Jahrestagung 2017 vom 28. bis 29. April 2017 in Berlin ein Forum, in dem das Verhältnis zwischen der Sozialen Arbeit und den Menschenrechten in seinen unterschiedlichen Ebenen und Umsetzungsbereichen diskutiert werden soll. Dabei sollen auch fachliche Limitationen der Sozialen Arbeit kritisch hinterfragt werden. Ziel ist in Forum für die Präsentation und Diskussion empirischer, theoretischer und anwendungsorientierter Fragen und Zugänge zum Thema. Vor allem die folgenden Themenschwerpunkte und Fragestellungen sollen dabei vertiefend betrachtet werden: Menschenrechte als Grundlage: Welche Konzepte, Modelle, Begriffe dienen als Grundlage im Menschenrechtsdiskurs, welche Kritiken und Thematisierungen sind vorhanden? Menschenrechte im politischen Diskurs: In welchen Politikfeldern spielt der Menschenrechtsdiskurseine Rolle? Wie taucht er in Sozial-, Bildungs- und Gesundheitspolitiken auf? Zum Handlungsfeldbezug der Menschenrechte: In welchen Handlungsfeldern der SozialenArbeit sind Menschenrechtsdiskurse relevant? Wie werden Menschenrechte dort thematisiert? Konzepte zur Menschenrechtsarbeit und -bildung: Welche Verfahren, Konzepte, Studien,Strategien, institutionellen Formen und Rahmenbedingungen lassen sich identifizieren? Menschenrechte in der Praxis der Sozialen Arbeit: Wie werden Menschenrechte in Bezugauf soziale Probleme thematisiert, eingefordert und realisiert? Welche Begründungen dienen ihrer Ausweitung? Menschenrechtsmodelle operationalisieren: Inwiefern kann und sollte die Realisierung vonMenschenrechten durch Indikatormodelle mess- und vergleichbar gemacht werden? Menschenrechte von Adressatinnen und Adressaten: Inwieweit werden die Menschenrechte in der Sozialen Arbeit von Adressatinnen und Adressaten eingefordert und ihnen gegenüber realisiert? Wo sind hier Kritikpunkte? Menschenrechte in der Forschung: Vor welchen Herausforderungen steht Forschung in der Sozialen Arbeit, wenn es um Fragen der Menschenrechte geht? Wird die Soziale Arbeit ihrem Anspruch gerecht? Wurde die Soziale Arbeit in den letzten Jahren ihrem Anspruch, als eine Menschenrechtsprofession tätig zu sein, gerecht? Wo sind weitere Herausforderungen und offene Ansprüche? Interessierte sind herzlich einladen, sich mit den mit diesem Thema verbundenen Fragen in der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen. Während von den Sektionen und Fachgruppen der DGSA Panels zu diesem Thema gestaltet werden können, sind auch Beiträge von Einzelnen (Vortrag sowie Posterpräsentation) möglich. Vorschläge sind bis zum 1. Oktober 2016 an Prof. Dr. Claudia Steckelberg, gradforum_sbe@hs-nb.de, einzureichen. Hintergründe, aktuelle Fragestellungen und Informationen zu den Modalitäten der Einreichung und Teilnahme von Referentinnen und Referenten erfahren Sie über die Internetseite der DGSA unter www.dgsainfo.de

Quelle: Rundmail der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit vom 19. Juli 2016/Internemeldung