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Call for Papers: Intersektionalität und (geistige) Behinderung

Die Fachzeitschrift 'Teilhabe' in Herausgeberschaft der Bundesvereinigung Lebenshilfe ruft zu Beiträgen auf, die sich mit dem Zusammenhang von sog. geistiger Behinderung und Intersektionalität beschäftigen. Interessierte können ihre Manuskripte bis zum 1. April 2021 einreichen.

Wie wirken soziale Ungleichheitslagen zusammen? Wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Intersektionalitätsforschung. Begriffe und kategoriale Differenzierungen helfen ihr dabei, soziale Probleme zu erkennen. Es wird davon ausgegangen, dass mehrere Differenzmerkmale wie z. B. Alter, sozialer Status, sexuelle Orientierung, Behinderung, ethnische Zugehörigkeit, Gesundheit u. a. von gegenseitigen Abhängigkeiten geprägt sind.

(Geistige) Behinderung im Zusammenhang mit weiteren Differenzmerkmalen kann Ausgrenzungserfahrungen potenzieren bzw. die Teilhabe erschweren. Die intersektionale Perspektive ermöglicht, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Daraufhin können praxistaugliche Konzepte und Unterstützungsangebote entwickelt sowie Ressourcen bereitgestellt werden. Aktuelle Fragestellungen sind beispieslweise: 

  • (Geistige) Behinderung als Differenzkategorie:Welche Rolle nimmt sie in der Intersektionalitätsforschung ein.
  • Welche Verknüpfungen und Interdependenzen gibt es zwischen (geistiger) Behinderungund Armut, Migration, sexueller Orientierung, Alter und anderen Unterschieden? Zum Beispiel: Wie wird die Lage von alten, geflüchteten Menschenmit Behinderung betrachtet?
  • Welche praxistauglichen Konzepte und Unterstützungsangebote gibt es, die intersektionale Aspekte beachten.

Es können auch weitere Diskussionsbeiträge und Themenvorschläge eingebracht werden. Manuskripte können bis zum 1. April 2021 per E-Mail eingereicht werden.