Brückenpflege - ein Pilotprojekt für Familien mit schwerstkranken Kindern

Mit dem Angebot der Ambulanten Brückenpflege will nestwärme Deutschland Familien mit schwerstkranken und pflegeintensiven Kindern beim Übergang von der Klinik in den heimischen Alltag unterstützen. Dafür startet der bundesweit aktive Verein, der durch das mehrfach ausgezeichnete Projekt „ZeitSchenken“ bekannt wurde, ein Pilotprojekt in Trier. An der Seite erfahrener Pflegefachkräfte sollen die Eltern lernen können, in familiärer Atmosphäre die Betreuung ihrer Kinder selbst zu bewerkstelligen. Als nach eigenen Angaben bundesweit erstes Angebot mit diesem Konzept soll die Ambulante Brückenpflege nun die Lücke auf dem Weg von der Klinik nach Hause für pflegeintensive Kinder schließen. Zwei Jahre wurde geplant, um auf 222 Quadratmetern den Eltern mit ihren Kindern fünf möblierte Familienzimmer, eine Gemeinschaftsküche, behindertengerechtes Bad und einen Kinderspielplatz in Innenhof zu bieten, informiert nestwärme. Bevor die Familien nach dem Klinikaufenthalt zurück in die eigenen vier Wände ziehen, können sie dort in ihre neue Situation hineinwachsen und einen natürlichen Umgang mit ihren Herausforderungen. Die Eltern lernen sich in der Welt aus Therapieplänen, Heil- und technischen Hilfsmitteln zurechtzufinden und auf die Anforderungen zuhause vorzubereiten. Dazu bekommen sie einen Überblick über neue Therapieformen, die die Entwicklung des Kindes entsprechend fördern und Kontakt zum nestwärme Entlastungsnetzwerk sowie zu Partnern aus der Region. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Angebotes ist eine ärztlich verordnete 24-Stunden Behandlungspflege. Kind und Familie werden rund um die Uhr medizinisch und pflegerisch ambulant versorgt. Die Eltern steuern den Tagesablauf. Die ärztliche Begleitung ist durch die Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin des Kinder- und Jugendzentrums am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Wolfgang Thomas sowie durch die niedergelassenen Kinderärzte gesichert. Finanzielle Unterstützung für das Pilotprojekt stammt laut nestwärme anteilig aus dem Erlös des Spendenmarathons 2015 der Stiftung RTL – Wir helfen Kindern – mit Mario Götze als Paten sowie der Trierer Stiftung REHKIDS. Die Ambulante Brückenpflege ist ein vorgezogenes Projekt i.S. einer Übergangslösung bis zur Umsetzung des Kinderhauses. Das Projekt ist auch weiterhin auf Spenden angewiesen. Die Kosten für die Behandlungspflege, Pflegehilfsmittel, wie z. B. das Pflegebett und die Geräte, werden von der Krankenkasse übernommen oder teilfinanziert. Kost und Logis tragen die Eltern selbst. nestwärme e.V. Deutschland entlastet, berät und begleitet seit 1999 Familien, die ihre schwerkranken Kinder zuhause pflegen. Bundesweit engagieren sich in 10 Nestern im Rahmen des mehrfach ausgezeichneten Projekts „ZeitSchenken“ rund 1.800 Ehrenamtliche als FamilienPaten, Talent- und KompetenzSchenker. In Rheinland-Pfalz und im Saarland unterstützt nestwärme im Rahmen des Kinderkompetenzzentrums die Familien mit einem ambulanten Kinderkrankenpflegedienst,  Kinderhospizdienst, einer Fachberatungsstelle mit Lotsenfunktion und in Trier  mit der inklusiven Kinderkrippe. Mit dem neuen Projekt der Ambulanten Brückenpflege schließen sie erstmals die Lücke von der Klinik nach Hause für pflegeintensive Kinder.

Quelle: Pressemitteilung von nestwärme e.V. Deutschland am 8. August 2016