Bosnische Pflegekräfte können kommen!

16.04.2013 | Altenhilfe | Nachrichten

bpa begrüßt Vermittlungsabsprache zwischen Deutschland und Bosnien-Herzegowina

Am 03.04.2013 wurde in Bonn eine Vermittlungsabsprache geschlossen, die es bosnischen und herzegowinischen Pflegekräften ermöglicht, in Deutschland zu arbeiten. Bernd Meurer, der Präsident des  Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), begrüßt das Abkommen: „Wir brauchen qualifizierte ausländische Pflegefachkräfte. Die Bundesregierung hat dies erkannt und verbessert konsequent die Möglichkeiten dafür. Nach den Vermittlungsabsprachen mit Serbien und den Philippinen wurde nun innerhalb kurzer Zeit ein weiteres Tor für bosnisch-herzegowinische Pflegekräfte geöffnet. Das ist ein richtiger Schritt, den wir nachdrücklich unterstützen.“ Da das Land Bosnien und Herzegowina kein Mitglied der EU ist, dürfen Bosnier und Herzegowinaer nicht ohne weiteres in Deutschland arbeiten. Die Vermittlungsabsprache ermöglicht es bosnischen und herzegwonischen Pflegekräften, sich legal in Deutschland aufzuhalten und hier zu arbeiten. Die Anerkennung der pflegerischen Ausbildung und der Nachweis von Sprachkenntnissen ist nicht Bestandteil der Absprache. Deswegen sagt der bpa-Präsident: „Die Vermittlungsabsprache ist nur die halbe Miete! Auch bei der Anerkennung der Ausbildung und der Sprachkenntnisse dürfen wir keine unüberwindbaren Hürden für ausländische Pflegekräfte aufstellen. Wir brauchen ein klares Signal, dass uns diese Fachkräfte willkommen sind. Was wir nicht brauchen, sind langwierige und bürokratische Verfahren. Hier sind besonders die Bundesländer gefordert, eine zügige und einfache Umsetzung zu gewährleisten.“ Der bpa fordert, dass ausländische Pflegekräfte bereits nach Deutschland kommen und hier arbeiten können, auch wenn sie noch ergänzende Sprachqualifikationen oder ein Praktikum in der Pflege nachholen müssen. Während dieser Zeit sollten sie wenigstens als Pflegehilfskräfte anerkannt und eingesetzt werden können. Geschlossen wurde die Vermittlungsabsprache auf der deutschen Seite durch die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), die zur Bundesagentur für Arbeit gehört. Die Direktorin der ZAV, Monika Varnhagen, sagte: „Deutsche Arbeitgeber sind zunehmend an Pflegekräften aus dem Ausland interessiert. Die Vermittlungsabsprache mit Bosnien-Herzegowina bietet uns eine weitere Möglichkeit, solche Fachkräfte für Deutschland zu gewinnen.“ Die ZAV verweist darauf, dass mit ihrer Unterstützung im ersten Quartal 2013 bereits mehr ausländische Pflegekräfte nach Deutschland gekommen sind als 2012 im Gesamtjahr. „Wir begrüßen diese Entwicklung“, so der bpa-Präsident Bernd Meurer.

Quelle: Pressemitteilung des bpa - Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. vom 03.04.2013