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Arbeitgeberverband für die Pflege kommt

Ein erster Schritt hin zu einem allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege ist getan: die AWO, der Arbeiter Samariter Bund und weitere Anbieter haben sich auf die Gründung der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) geeinigt. Der Paritätische Gesamtverband unterstützt das Vorgehen.

Mehrere große Pflegeanbieter und -Verbände u.a. aus den Bereichen von haben sich auf die Gründung eines bundesweit zuständigen Arbeitgeberverbandes verständigt. Auch der Paritätische Gesamtverband unterstützt das Projekt. Der Verband soll durch den Abschluss eines für die gesamte Branche verbindlichen Tarifvertrages sowohl die Interessen der mehr als 1,1 Millionen Beschäftigten in der Pflege berücksichtigen als auch den Arbeitgebern eine verlässliche wirtschaftliche Grundlage geben.

Mit der neuen „Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche“ (BVAP) wird die Grundlage geschaffen, um Verhandlungen mit den für die Pflegebeschäftigten zuständigen Gewerkschaften zu führen. Ziel ist es, die gefundenen Abschlüsse durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales für allgemeinverbindlich zu erklären. Bereits im Juni soll die Gründungsversammlung des neuen Verbandes stattfinden.

Dadurch, dass die kirchlichen Träger (bis auf wenige Ausnahmen) ein eigenes (weniger arbeitnehmerfreundliches) Arbeitsrecht vorziehen und die zahlreichen privaten Pflegeanbieter sich nicht an der Gründung beteiligen, repräsentiert der BVAP leider nur einen kleinen Teil der Branche. Der letzte Woche gegründete Verband sei ein "Verband der Nischenanbieter", erklärte Rainer Brüderle, Präsident des Bundesverbands privater Dienste (bpa). Der bpa setzt sich traditionell für möglichst freie Strukturen auf dem "Pflegemarkt" ein.


Quelle: Pressemitteilung des AWO Bundesverbands vom 23.5.2019