Antistigma-Preis 2016 will Vorurteile bekämpfen

DGPPN und Aktionsbündnis Seelische Gesundheit setzen sich für gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit psychischer Erkrankung ein

Bereits zum 14. Mal ruft die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit zur Teilnahme am DGPPN-Antistigma-Preis auf. Im Mittelpunkt stehen Initiativen und Organisationen, die sich für eine nachhaltige Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen einsetzen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Rahmen des DGPPN Kongresses 2016 verliehen, der vom 23. bis 26. November in Berlin stattfindet. Zur Ausschreibung heißt es: Die Diagnose „psychisch krank“ ist auch heute noch mit einem Stigma verbunden. Trotz Aufklärungskampagnen und Integrationsprojekten haben Menschen mit psychischen Erkrankungen in Deutschland nach wie vor mit großen Vorurteilen zu kämpfen. Ablehnung, Diskriminierung und soziale Isolation bedeuten für die Betroffenen eine enorme Belastung und können sich negativ auf den Krankheitsverlauf auswirken sowie zu Arbeitsunfähigkeit, Sucht oder Obdachlosigkeit führen. Die gesundheitspolitische und auch volkswirtschaftliche Bedeutung psychischer Erkrankungen steigt von Jahr zu Jahr. Mittlerweile stehen diese bei den Statistiken zu den Arbeitsunfähigkeitstagen und Erwerbsminderungsrenten ganz vorne. Mit dem Antistigma‐Preis möchte die DGPPN gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ein wichtiges Signal setzen: Um die gleichberechtigte Teilhabe psychisch erkrankter Menschen am sozialen Leben zu gewährleisten, müssten die Vorurteile, denen sie nahezu täglich begegnen, konsequent bekämpft werden. Die soziale Integration sei oftmals ein ausschlaggebender Faktor für den positiven Krankheitsverlauf und die Genesung der Betroffenen. Bewerbungen für den DGPPN-Antistigma-Preis sind bis zum 30. Juni 2016 möglich. Über die Vergabe des Preises entscheidet der Beirat der Stiftung für Seelische Gesundheit auf Grundlage der Empfehlung eines unabhängigen wissenschaftlichen Beirats unter Vorsitz von Professor Dr. med. Wolfgang Gaebel, dem Vorsitzenden des Aktionsbündnisses Seelische Gesundheit. Mehr Informationen unter www.dgppn.de

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) vom 14. April 2016