Alleinerziehende fordern bundeseinheitliche Qualitätsstandards für Kitas

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) fordert die Politik auf sicherzustellen, dass bundeseinheitliche Qualitätsstandards in Kitas dafür sorgen, dass Kinder überall eine gleichermaßen gute Qualität in ihrer frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vorfinden - egal, in welchem Bundesland sie leben. Nicht nur der quantitative Ausbau des Betreuungsangebots muss weitergehen, gleichzeitig besteht bei der Qualität der Einrichtungen und Tagespflege dringender Handlungsbedarf. Im Rahmen der vergangenes Wochenende in Gera stattgefundenen Fachtagung "Frühe Bildung für kleine Köpfe: Qualität in Kitas im Spannungsverhältnis zwischen Bildung für Kinder und besserer Vereinbarkeit" machte der Vortrag von Birgit Riedel vom Deutschen Jugendinstitut deutlich, dass die Qualität in deutschen Kitas weiter mittelmäßig ist, in einer von zehn Einrichtungen sogar ungenügend.  So eines der zentralen Ergebnisse der Nationalen Untersuchung zu Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit (NUBBEK). Norbert Hocke, Kita-Experte von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), stellte heraus, dass für gute Qualität die strukturellen Rahmenbedingungen an Kitas verbessert werden müssen. Das reiche von guten Arbeitsbedingungen der Erzieher/innen über eine bessere Fachkraft-Kind-Relation hin zur Qualifizierung der Fachkräfte. "Alleinerziehende als Familienernährer/innen brauchen eine gute Kinderbetreuung: Ohne Betreuung haben sie keinen Job und kein Geld. Gerade an den Randzeiten und am Wochenende, mit Blick auf die Flexibilität der Angebote muss hier noch viel passieren. Aber auch die Arbeitswelt muss auf Familien mehr Rücksicht nehmen und die Politik deshalb die Rechte von Familien stärken", betont Edith Schwab, VAMV-Bundesvorsitzende. "Gleichzeitig wünschen sich Eltern nicht nur Betreuung, sondern eine optimale Ergänzung zu Erziehung und Bildung in der Familie. Wir brauchen bundeseinheitliche Qualitätsstandards, die fachlich begründet sind", fordert Schwab, "auch wenn das kostet! Investitionen in frühkindliche Bildung sind Investitionen in die Zukunft und in die Chancengleichheit von Kindern." Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vertritt seit 1967 die Interessen der heute 2,7 Millionen Alleinerziehenden.
Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.

Quelle: Pressemitteilung des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vom 16.06.2014
www.vamv.de