Abhängigkeit von Computerspielen und Internetpornografie: Betroffene für Studie gesucht

14.06.2018 | Gesundheitswesen | Umfragen

Für eine wissenschaftliche Studie können sich Betroffene mit Computer- oder Internetpornografie-Sucht melden.

Die Medienambulanz der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum unter Leitung von Dr. Jan Dieris-Hirche sowie das Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) der Universität Duisburg-Essen mit Prof. Dr. Matthias Brand wollen die Wirkung von suchtassoziierten Reizen auf die kognitiven Funktionen von Internetsüchtigen erforschen. Die Wissenschaftler erhoffen sich mit der Studie Erkenntnis darüber, wie Bilder von Computerspielen oder internetpornografische Abbildungen das Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.

Im Rahmen der Studie stehen zwei besondere Formen der Internetabhängigkeit - die Online-Computerspielabhängigkeit und die Internetpornografie-Sucht - im Fokus. An der Studie können Betroffene ab 18 Jahren teilnehmen, die einen problematischen Gebrauch von Internetpornografie oder von einem der folgenden Online-Computerspiele aufweisen: Battlefield, D3, Dota 2, GTA5, League of Legends, StarCraft 2, World of Warcraft.

Hintergrund

In der Medienambulanz der LWL-Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum werden seit 2012 Menschen mit internetbezogenen Süchten sowie Verhaltenssüchten behandelt. Sie bietet derzeit zwei ambulante Psychotherapiegruppen für Menschen mit Online-Computerspielabhängigkeit sowie Internetpornografiesucht an. Bei zusätzlich komorbiden psychischen Störungen ist auch eine stationäre psychosomatische Behandlung für Menschen mit Internetabhängigkeit möglich. Zudem hält die Klinik einen Online-Ambulanz-Service für Menschen mit Internetsucht (OASIS) vor. Ü

ber die Homepage http://www.onlinesucht-ambulanz.de können Betroffene einen Selbsttest absolvieren und mittels webcambasierten Beratungsgesprächen erste Hilfsangebote erhalten.


Quelle: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informierte am 8. Juni 2018